Trier – 10.000 Menschen haben am vergangenen Sonntag, 28. Januar, vor der Porta Nigra in Trier für Demokratie und gegen Rechtsextremismus demonstriert. An der vom Verein Buntes Trier organisierten Protestaktion unter dem Motto „Für ein buntes Trier – gemeinsam gegen rechts!” haben sich auch zahlreiche kirchliche Verbände und Gruppen, kirchliche Mitarbeitende und Bischof Dr. Stephan Ackermann beteiligt.  

„Die christliche Grundhaltung ist nicht vereinbar mit Rassismus, Antisemitismus und demokratiefeindlichen Äußerungen und Aktionen. Wir stehen zu den Werten, die Jesus uns vorgelebt hat: Nächstenliebe und Offenheit, die unbedingte Achtung der Menschenwürde. Wir sind solidarisch mit denen, die uns an ihrer Seite brauchen; wir schützen diejenigen, die bedroht und diskriminiert werden“, kommentierte der Bischof seine Teilnahme an der Demonstration.  

Auslöser der Proteste waren Enthüllungen des Recherchenetzwerks Correctiv über ein Treffen Rechtsradikaler im vergangenen November in Potsdam. Dort planten AfD-Politiker, Unternehmer, Neonazis sowie einzelne Mitglieder der CDU und der Werteunion die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland. „Wir müssen Widerstand leisten – nie wieder ist jetzt!”, sagte Thomas Kupczik, Pastoralreferent im Pastoralen Raum Trier und Vorsitzender des Vereins Buntes Trier in seinem Redebeitrag auf der Bühne. 

An der Demonstration beteiligten sich neben zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteuren, Verbänden und Institutionen die Katholische Studierende Jugend Trier, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Trier, der Pastorale Raum Trier, der Bund der deutschen Katholischen Jugend Trier, die Abteilung Jugend im Bischöflichen Generalvikariat, die DPSG Pfadfinder*innen Trier, der SKM e.V. Trier (Verein für soziale Dienste), die Malteser Trier, das Jugendzentrum Mergener Hof, der Diözesan-Caritasverband Trier und der Caritasverband Trier e.V., die Katholische junge Gemeinde Trier, die Pfarrei Liebfrauen, die Jakobusbruderschaft Trier e.V., Palaver e.V., die Katholische Kita gGmbH Trier und das Forum Bürgerkirche St. Gangolf Trier. 

In den kommenden Tagen finden an vielen Orten im Bistum weitere Demonstrationen statt, zum Beispiel ein Lichtergang gegen Rechtsextremismus am 2. Februar, 18.30 Uhr in Hermeskeil; Start ist die Pfarrkirche St. Martinus, Endpunkt der Neue Markt. Veranstalter sind die Stadt Hermeskeil und die Pfarrei St. Franziskus. Vor dem Lichtergang findet um 17.30 Uhr der Gottesdienst zu Lichtmess in der Pfarrkirche St. Martinus statt.