Studierendenwerk Koblenz und Caritasverband schreiben Erfolgsgeschichte gemeinsam weiter :„Wohnen für Hilfe“ verbindet Generationen

Koblenz – Mit „Wohnen für Hilfe" leisteten das Studierendenwerk Koblenz und die Hochschule Koblenz vor acht Jahren Pionierarbeit in der Koblenzer Region. Das Projekt fördert eine ganz besondere Form des gemeinsamen Wohnens: Wohnpartnerschaften, die weit mehr sind als eine gewöhnliche Wohngemeinschaft. Die Idee ist ganz einfach: Personen, die freien Wohnraum in ihrer Wohnung oder ihrem Haus haben, bieten Studierenden mietfrei ein Dach über dem Kopf. Im Gegenzug unterstützen die Studierenden bei kleineren Aufgaben im Alltag.
Wohnen für Hilfe ist eine wahre Erfolgsgeschichte. Aus zahlreichen Wohnpartnerschaften entwickelten sich Freundschaften fürs Leben. Das Studierendenwerk und der Caritasverband Koblenz schreiben diese Geschichte nun gemeinsam weiter, sehr zur Freude des Oberbürgermeisters, der von Anfang an als Schirmherr mit im Boot ist. "Ich begleite Wohnen für Hilfe seit vielen Jahren und freue mich, auch zukünftig eng mit dem Projekt verbunden zu sein", sagte David Langner, der es sich nicht nehmen ließ, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages persönlich mitzuwirken.
„Die Kooperation ist eine positive Entwicklung, die das Projekt voranbringt", freute sich Arne Kalkan, Geschäftsführer des Studierendenwerkes. „Sowohl die Caritas als auch das Studierendenwerk können die eigenen Stärken voll ausspielen und so Synergieeffekte schaffen, von denen unsere Studierenden wie auch die Wohnraumgebenden profitieren. Ein Gewinn für alle Beteiligten."
Gemeinsamer Wunsch ist es, noch zielgerichteter unterstützen und letztendlich Wohnpartnerschaften vermitteln zu können, wobei das Studierendenwerk naturgemäß den direkten Draht zu potentiellen Mietern hat, während der Caritas-Schwerpunkt auf der Werbung und Begleitung der Wohnraumgebenden liegt, in den Regel Senioren. „Unsere Kernkompetenz ist es, Menschen zusammenzubringen", sagte Caritasdirektorin Victoria Müller-Ensel. „Das Projekt bietet einen wunderbaren Lösungsansatz, Generationen miteinander zu verbinden, Einsamkeit zu verhindern und gleichzeitig dem Wohnraummangel entgegenzuwirken."
Miete mit Mehrwert für die Wohnpartnerschaft
Als Richtwert für die Miete mit Herz und Menschlichkeit ist eine Stunde Hilfe pro Monat je Quadratmeter überlassenem Wohnraum vorgesehen. Pflegedienstleistungen sind dabei ausgeschlossen. Ansonsten ist alles denkbar, worauf sich beide Parteien einigen: Einkaufen, Haus- und Gartenarbeit, gemeinsame Freizeitaktivitäten.
Die Caritas und das Studierendenwerk agieren zukünftig gemeinsam. In der ersten Übergangsphase wird Caritas-Mitarbeiterin Lara Kiefer vom großen Erfahrungsschatz der bisherigen Projektkoordinatorin Anne Dommershausen profitieren, die in den vergangenen Jahren das Gesicht von Wohnen für Hilfe war.