Boppard – Versprochen ist versprochen, daher hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann die Bischöfliche Realschule Marienberg in Boppard am 19. März besucht, wie er es Schüler*innen im vergangenen Sommer zugesagt hatte. 

„Damals wussten ihr und wir noch nicht, dass schwierige Zeiten bevorstehen“, gab der Bischof in der Mehrzweckhalle vor der Schülerschaft zu. Die Bistumsleitung hatte Ende 2024 beschlossen, den Schulstandort zum Jahr 2030 zu schließen; alle angemeldeten Schüler*innen haben die Möglichkeit, ihren Realschulabschluss zu absolvieren.

Im Rahmen eines geistlichen Impulses zum Thema „Würde“ hatten Schüler*innen ihre Gefühle in Anbetracht der Schließung formuliert. „Ich bin berührt von eurem Engagement, der Atmosphäre und dem guten Geist. Für mich und die Bistumsleitung war die Schließung eine schmerzliche Entscheidung“, betonte Ackermann. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir hier gemeinsam gute, würde- und respektvolle Jahre des Lehrens und Lernens schaffen“, versicherte er der Schulgemeinschaft.

Die Kinder einer fünften Klasse, die noch ihren Realschulabschluss an der Schule absolvieren können, die Schülervertretung, der Schulelternbeirat, die Mitarbeitervertretung und das Kollegium nutzten ebenfalls die Gelegenheit zum Austausch mit Bischof Ackermann. „Mir war es wichtig, von der Situation und dem Leben vor Ort zu hören und ins Gespräch zu kommen“, sagte der Bischof abschließend.