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Künstler Ralf Kotschka und Schüler der Meulenwaldschule präsentieren Ausstellung:Zeugnisse jüdischen Lebens in Schweich entdecken

Noch bis zum 8. Oktober präsentieren der Künstler Ralf Kotschka und Schüler der Meulenwaldschule dazu die Ausstellung „Makom tov“.
Foto: Judith Schwickerath
Datum:
29. Sept. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Schweich – Den jüdischen Friedhof Schweich neu ins Bewusstsein der Menschen bringen: Das ist Ziel einer Initiative des Kunsthistorikers Ralf Kotschka aus Trier und des Dekanats Schweich. Dem Friedhof, der ein bedeutendes Zeugnis jüdischen Lebens in einer mehrheitlich christlichen Gesellschaft darstellt, wurde nun eine ganze Ausstellung gewidmet, an der auch Schüler der Meulenwaldschule mitgewirkt haben. Noch bis zum 8. Oktober ist sie in der ehemaligen Synagoge in Schweich (Richtstr. 42) zu sehen, und lädt die Besucher ein, sich mit der Frage eines gelingenden Zusammenlebens auseinanderzusetzen. Zudem ist die Ausstellung „Makom tov“ (der gute Ort) ein Beitrag zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Die 88 noch vorhandenen Grabsteine gehören zu den wenigen verbliebenen Zeugnissen eines reichhaltigen jüdischen Lebens im Bereich der Verbandsgemeinde Schweich. Mit Hilfe künstlerischer Abbildungstechniken (Frottage, Abklatsch, Reliefierung, Fotografie) gibt Ralf Kotschka einen Einblick in die Zeugnisse jüdischer Begräbniskultur in der Moselstadt. Weitere Ausstellungstafeln informieren die Besucher über weitere Besonderheiten des jüdischen Friedhofs. Im zweiten Teil der Ausstellung greifen Schüler der Meulenwaldschule Schweich die Idee des gemeinschaftlichen Zusammenlebens auf und übertragen sie ins Heute. Angestoßen durch die aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen im Zusammenhang mit der Pandemie, dem gewaltsamen Tod von George Floyd, der fridays-for-future-Bewegung und weiteren Themen haben sie sich mit der Frage auseinander gesetzt, wie wir als gesamte Menschheitsfamilie heute in aller Vielfalt zusammenleben können.

Täglich können Interessierte die Ausstellung von 15 bis 18 Uhr und am Wochenende von 14 bis 17 Uhr besuchen. Der Eintritt ist frei, es gilt die 3G-Regel (Zutritt nur für geimpfte, genesene oder getestete Personen). Eine Führung über den jüdischen Friedhof zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Schweich mit anschließendem Besuch der Ausstellung findet am Freitag, 1. Oktober statt. Treffpunkt ist um 16.30 Uhr am Tor des Friedhofs. René Richtscheid, Geschäftsführer des Emil-Frank-Instituts in Wittlich, wird während der Führung auch über die Geschichte einzelner jüdischer Familien informieren und Einblicke in die jüdische Trauerkultur geben. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur (verpflichtenden) Anmeldung zur Führung gibt es beim Dekanatsbüro Schweich unter Tel.: 06502-9374510, E-Mail: dekanat.schweich-welschbillig@bistum-trier.de.

Die Ausstellung ist ein Projekt des Dekanats Schweich-Welschbillig in Zusammenarbeit mit der Meulenwaldschule Schweich, dem Künstler Ralf Kotschka und der Stadt Schweich. Das Projekt wird vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ finanziell unterstützt.
(sb)