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Podiumsdiskussion der katholischen Sozialverbände zur Europawahl:Ziele müssen gemeinsam erreicht werden

Nur noch wenige Tage bis zur Europawahl. Die katholischen Sozialverbände aus dem Raum Neuwied fühlten den Kandidaten auf den Zahn.
Gemeinsam werben Politiker und Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Sozialverbände für die Europawahl am 26. Mai.
Datum:
21. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Neuwied – Drei Politiker, drei verschiedene Ansätze, aber ein gemeinsames Ziel: Den Menschen die Bedeutung von Europa und der Europawahl am 26. Mai näherzubringen. Gemeinsam hatten die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), die Katholischen Frauen Deutschland (KFD) und die Kolping-Familie in das Friedrich-Spee-Haus nach Neuwied eingeladen, um mit Hellmut Meinhof (FDP), Ralf Seekatz (CDU) und Norbert Neuser (SPD) für die Europawahl zu werben und wichtige Fragen rund um die europäische Politik zu beantworten. Und schnell zeigte sich: Es geht in den seltensten Fällen um Details, sondern vielmehr darum, das große Ganze zu schätzen und die Bedeutung von Europa auch auf kommunaler Ebene nicht zu ignorieren.

Nicht vertreten waren Stefan Wefelscheid von der FWG sowie ein Vertreter der AfD, und dieser fehlte aus gutem Grund, wie Moderator Marcelo Peerenboom erklärte: „Die katholischen Sozialverbände distanzieren sich von dieser Art der Politik und möchten der AfD keine Plattform bieten.“ Und mit dieser Aussage war man auch schon mittendrin im ersten Schwerpunktthema des Abends: der Bedeutung rechtpopulistischer Parteien. Alle drei Politiker vertraten in diesem Punkt eine andere Herangehensweise, denn während die SPD den Rechtsruck als echte Gefahr betrachtete, plädierte die FDP eher dafür, die Probleme, die zu einer Erstarkung dieser Parteien führte, gezielt anzugehen. Die CDU bedauerte sogar, dass kein AfD-Vertreter anwesend sei, schließlich könne man diese nur entzaubern, wenn man sie im Gespräch stelle und damit enttarne. Und für diese Aussage gab es Applaus.

Der Umgang mit Rechtspopulismus war allerdings nicht das einzige Thema, das auf der Gesprächsliste des Abends stand. Auch eine europaweit gerechte Entlohnung und wirtschaftliche Themen wie die neue Seidenstraße standen zur Diskussion. Und auch hier zeigten sich unterschiedliche Herangehensweisen, denn während die CDU klar gegen einen europaweit einheitlichen Mindestlohn war, wünschte sich die SPD zumindest einen gedeckelten Lohn, der sich am Landesdurchschnittseinkommen orientiere. Die FDP dagegen würde das Problem des starken Lohngefälles eher durch eine Förderung der Wirtschaft angehen.

Trotz der teilweise sehr unterschiedlichen Herangehensweisen zeigte sich deutlich, worum es bei der Europawahl am 26. Mai eigentlich geht. Nämlich darum, als Nationen zusammenzustehen und gemeinsam dafür zu kämpfen, wofür Europa seit nunmehr 70 Jahren steht: Friede, Wohlstand, Zukunftssicherung und ein funktionierender Binnenmarkt.

(red)