Trier/Bitburg/Püttlingen/Koblenz – Krankheit unterbricht den Alltag von Betroffenen und deren Angehören, oft begleitet von Krisen und Sinnfragen. Krankenhäuser werden schnell zum Lebensmittelpunkt von Menschen aus unterschiedlichsten Schichten der Gesellschaft. Hier setzt Krankenhausseelsorge an, denn Krankenhäuser sind auch „Orte von Kirche“. „Wir nehmen jeden Tag den Einzelnen in den Blick“, erklärt Bernd Schömer, Seelsorger im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein Koblenz-Kemperhof. „Vom Einzelnen her denken“ ist auch der erste Perspektivwechsel der Trierer Bistumssynode überschrieben. Zum Thema „Synode und Krankenhausseelsorge im Bistum Trier“ haben sich am 26. Oktober zu ihrer Jahrestagung 65 Krankenhausseelsorgerinnen und –seelsorger im Trierer Robert Schuman Haus getroffen. Im Krankenhaus werde das Leben in all seinen Facetten sichtbar, sagt Reinhild Thomas, die seit neun Jahren im Marienhausklinikum Eifel in Bitburg Seelsorgerin ist. „Und hier ist die Frage nach dem Sinn des Lebens ständig da.“ Da gehöre Kirche hin. „Zu den Menschen, die Not haben“, sagt auch Petra Thielen. Sie ist seit zwölf Jahren als Seelsorgerin am Knappschaftsklinikum Saar in Püttlingen. Jedem einzelnen müsse begegnet werden, dort, wo er gerade sei. Das könne auch bedeuten, dass man einfach einmal zusammen schweige, erklärt Thomas. „Denn jeder erlebt Krankheit anders.“ Und jeder habe unterschiedliche Hintergründe. „Wichtig ist es, zu den Menschen zu gelangen, innerlich und äußerlich“, sagt Referent Klaus Hamburger, Krankenhausseelsorger des Marienhausklinikums St. Elisabeth Neuwied. „Damit steht und fällt die Verwirklichung des grundlegenden christlichen Glaubensbekenntnisses.“