Katholischen Erwachsenenbildung Koblenz hat neuen Leiter:Zu einem gelingenden Leben beitragen
Koblenz – „Was interessiert die Menschen? Wo sind sie gerade unterwegs?“ Solche Fragen stellt sich der neue Leiter der Fachstelle „Katholischen Erwachsenenbildung“ (KEB) in Koblenz, Thomas Becker. Seit dem 1. Dezember hat der 36-Jährige aus Bendorf diese Position inne und gibt einen Ausblick auf neue Schwerpunkte und bewährte Klassiker.
Die KEB steht für gesellschaftliche, spirituelle und theologische sowie kulturelle Bildung, die dabei unterstützen kann, die eigene Persönlichkeit zu entfalten und Talente sowie Kompetenzen weiterzuentwickeln. „Dabei geht es mehr als um die Vermittlung von statischem Wissen, Fertigkeiten oder Kenntnissen“, sondern vielmehr darum, was der Mensch zu einem “gelingenden Leben” braucht, heißt es im Leitbild der KEB. Daran möchte der neue Bildungsreferent festhalten und gleichzeitig eigene Schwerpunkte setzen. „Künstliche Intelligenz finde ich hochspannend. Sie wird uns in der Zukunft begleiten“, ist sich Becker sicher. Daher möchte er das Thema für unterschiedliche Generationen aufgreifen.
Neben eher klassischen Vortragsformaten mit Referent*innen zählen zum Repertoire der KEB auch künstlerische Kurse, wie der Dauerbrenner Kalligrafie. „Veranstaltungen wirken immer nach – wenn sie gut waren. Im Anschluss geschieht ein innerer Prozess“: Das gelte auch für Kurse wie das neue Kreativangebot „Urban Sketching“, Wildkräuterwanderungen oder ein Tag zum Thema „Gottesbilder“. Generell gehe es ihm darum, Erfahrungsräume und Aktionen zu initiierten, bei denen sich Menschen begegnen, sich austauschen und dabei auch etwas über sich selbst lernen können.
Vielfältiges Programm
Die Angebotspallette ist dynamisch und beweglich, um nah an den Bedürfnissen der Menschen zu sein. „Es geht darum zu schauen, was die Leute bewegt.“ Ins Auge gefasst hat Becker bereits eine Kooperation mit Koblenzer Kinobetreibern und das Themegebeit „Influencer". Für die nächsten Wochen ist auch noch eine Aktion im Zusammenhang mit der Europawahl und den Kommunalwahlen angedacht – gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern. Dem Kindheits- und Sozialwissenschaftler ist es wichtig, „Veranstaltungen anzubieten, wo unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Meinungen zusammenkommen, um Diskurse anzuregen.“
Wir möchten ein breites Publikum ansprechen.
Thomas Becker, Leiter der KEB Koblenz
Becker möchte auch die Katholische Erwachsenenbildung in der Fläche unterstützten, Menschen erreichen und Veranstaltungen konzipieren. Das Gebiet der KEB Koblenz erstreckt sich von Koblenz Rhein abwärts bis an die Grenze zu Nordrhein-Westfalen, rechtsrheinisch bis in den Pastoralen Raum Betzdorf und linksrheinisch bis ins Adenauer Land.
Generell sei ein gutes Netzwerk wertvoll für die KEB, dadurch könne man Interessierten ein umfangreiches und vielfältiges Programm anbieten. „Wir möchten ein breites Publikum ansprechen“, betont der Sozialpädagoge und Sozialwissenschaftler, stellvertretend auch für die weiteren sechs KEB auf dem Gebiet des Bistums Trier. „Wir möchten den Menschen mit einer Offenheit begegnen und sie dort abholen, wo sie stehen.“ Dies sei auch für der Kirche eher fernstehende Menschen eine niedrigschwellige Gelegenheit, mit Kirche in Kontakt zu kommen. Er selbst arbeite gerne für die katholische Kirche, „da dort auch mein Glaube verankert ist“, und er habe gute Erfahrungen mit seinem Arbeitgeber gemacht. Der Vater von zwei Kindern war vorher unter anderem als Leitung in der Elementarpädagogik bei der KiTa gGmbH Koblenz und in der Familienbildung des Bistums Trier tätig.