Erste Synodalversammlung des Pastoralen Raumes Kaisersesch:Zuhören und neue Perspektiven eröffnen
Ulmen – Gemeinsam Schwerpunkte setzen für die künftige kirchliche Arbeit im Pastoralen Raum Kaisersesch: Das war das Ziel der ersten Synodalversammlung in Ulmen, zu der mehr als 60 Vertreterinnen und Vertreter aus vielen Orten von Kirche gekommen waren, um Ideen zu entwickeln, aber auch voneinander zu hören und miteinander ins Gespräch zu kommen. Und das geschah in einem lebendigen Austausch über die Zukunftsthemen für die katholische Kirche in der Region.
„Pastoraler Raum, das ist eine Chance, voneinander zu hören und sich zu vernetzen“, betonte Dekan Michael Wilhelm in Ulmen. Nicht jeder müsse alles machen, aber miteinander könne man in Kontakt und ins Gespräch kommen, war er überzeugt. Und genauso wichtig sei es, dass auch die Orte von Kirche verstärkt in den Blick genommen würden.
Sich einbringen
„Wir sind mitten in einem Prozess“, unterstrich Gemeindereferentin Stefanie Heinzen. Bei dieser Synodalversammlung gehe es darum, dass alle Orte von Kirche sich einbringen könnten in die kirchliche Arbeit. „Wir wollen gemeinsam schauen und sehen, was machbar und möglich ist. Dabei wollen wir aufeinander hören und neue Perspektiven eröffnen“, so Stefanie Heinzen.
Kirche mehr als bisher von unten aufbauen und dabei verstärkt die unterschiedlichen Formen von Kirche in den Blick nehmen, das wollte diese Synodalversammlung erreichen. Und dabei auch den Blick über den Tellerrand wagen und erkennen, dass Vielfalt durchaus auch bereichert, darauf hoffte Hedwig Pütz (Büchel) vom Vorbereitungsteam.
Artistisch ließen sich die Teilnehmenden der Synodalversammlung auf die Themen und die Beratungen einstimmen. Tobias Kirstgen vom Zirkustheater StandArt bezauberte alle mit seinen Kunststücken und schlug dabei gleich den Bogen zu den Inhalten der Tagung. „Gehen Sie kreativ die Dinge an. Lernen Sie, wie wichtig es ist, sich dabei hilfreich unter die Arme greifen. Probieren Sie Neues aus und resignieren Sie nicht gleich, wenn es beim ersten Versuch nicht gleich klappt“, gab der Artist den Anwesenden mit auf den Weg.
Neue Chancen und Themen?
Das nahmen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Orte von Kirche zu Herzen und zeigten sich offen für neue Ideen und neue Projekte. Und das bei einer großen und vielfältigen Themenpalette, der sich in Gruppen genähert wurde. Wie kann es gelingen, dass Menschen in der Kirche mitwirken und sich einbringen? Bietet der Pastorale Raum neue Chancen und Themen? Was muss getan werden, damit sich die Menschen in der Region in der Kirche auch wohlfühlen? Aber auch: Was gibt es hier für Sorgen und Ängste? Fragen, denen die Synodalversammlung nachging und neue Ideen entwickelte.
Dabei entstanden mehrere Kernthemen, denen sich der Pastorale Raum Kaisersesch nun in der kommenden Zeit widmen möchte. Angefangen vom Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne über die Attraktivität der Kirche für Kinder und Jugendliche bis hin zur Gestaltung von Gottesdiensten und Gemeinschaftserlebnissen. Und schon auf der Synodalversammlung bildeten sich erste Initiativgruppen, die sich mit diesen Kernthemen weiter beschäftigen und Projekte entwickeln wollen.
„Es ist toll, wie dieser Pastorale Raum in Bewegung ist und sich für die weitere kirchliche Arbeit begeistern lässt“, meinte Marianne Willemsen aus Xanten, die die Versammlung moderierte. Es sei wichtig, dass hier so viele Ideen zusammengetragen worden seien. „Sie gehen gemeinsam im Pastoralen Raum vorwärts. Und das ist gut so. Denn so geht Kirche“, unterstrich sie.
Seit dem 1. Januar 2023 gibt es den Pastoralen Raum Kaisersesch, der sich über die Verbandsgemeinde Ulmen, die Verbandsgemeinde Kaisersesch und die frühere Verbandsgemeinde Treis-Karden erstreckt. Die früheren Pfarreiengemeinschaften Ulmen, Kaisersesch und Treis-Karden haben sich zum Jahresbeginn zu den drei Pfarreien St. Castor und Gefährten (Treis-Karden), Heilige Maria (Kaisersesch) und Heilige Elisabeth zwischen Endert und Üß (Ulmen) zusammengeschlossen. Zum Pastoralen Raum Kaisersesch gehören rund 23 000 Katholiken