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Bischof Ackermann feiert Entsendegottesdienst mit SoFiA-Freiwilligen im Jubiläumsjahr:Zum Segen für andere werden

12 junge Freiwillige und deren Familien feierten gemeinsam mit Bischof Dr. Stephan Ackermann Eucharistie. In den kommenden Wochen startet ihr Auslandsjahr.
12 junge Freiwillige und deren Familien kamen in der Aula des Angela-Merici-Gymnasiums zusammen, um gemeinsam mit dem Bischof Eucharistie zu feiern (Fotos: Inge Hülpes/Bistum Trier)
Datum:
29. Juni 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – „Heute feiern wir, was in den vergangenen 30 Jahren an Verbindung gewachsen ist, und was noch weiter wachsen wird.” Das hat der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann am 27. Juni während der diesjährigen Entsendefeier der SoFiA-Freiwilligen gesagt. Seit nunmehr drei Jahrzehnten begleitet der Verein junge Frauen und Männer bei ihrem Friedensdienst im Ausland. 12 junge Freiwillige und deren Familien kamen in der Aula des Angela-Merici-Gymnasiums zusammen, um gemeinsam mit dem Bischof Eucharistie zu feiern. In den kommenden Wochen startet ihr Auslandsjahr in sozialen Einrichtungen in Bolivien, Frankreich, Litauen, Rumänien, Ruanda und der Ukraine.

Wachsen an der Herausforderung

„Das heutige Tagesevangelium nach Markus kann uns inspirieren für das Verständnis des Freiwilligendienstes”, erklärte Ackermann. Es gehe um die direkte Begegnung von Mensch zu Mensch und darum, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. „Sich von den Menschen und anderen Kulturen berühren zu lassen, positiv wie negativ, ist ein Wagnis, auf das man sich einlässt. Das kostet Kraft und erfordert Mut”, sagte der Bischof, bevor er den Freiwilligen noch einen Tipp mit auf den Weg gab: „Tue immer etwas, wovor Du ein klein bisschen Angst hast.” So könne man selbst an der Herausforderung wachsen. „In jedem, dem wir begegnen, begegnet uns auch Jesus Christus. Gott segne euch, damit auch ihr zum Segen für andere werdet.”

Eine neue Sicht auf die Dinge

Der Freiwilligendienst fördere den interkulturellen Austausch und verändere die Sicht auf die Dinge, erklärte SoFiA-Referentin Judith Weyand. Erfahre man etwa, wie bolivianische Dorfbewohner an Wasserknappheit litten, habe man, zurück in Deutschland, womöglich einen anderen Blick auf natürliche Ressourcen. Dabei sei ihr sehr wichtig, dass die Freiwilligen gut vorbereitet in ihren Dienst starten, „deshalb fangen die Vorbereitungsseminare schon im Februar an”, so Weyand. „Wenn die Freiwilligen dann vor Ort sind, läuft die Begleitung erst mal über die Ansprechpartner in den jeweiligen Projekten.” Sollte doch mal etwas schiefgehen, gebe es ein engmaschiges Krisenmanagement, das gewährleistet, dass die jungen Frauen und Männer im Notfall wieder sicher nach Hause kommen. Im vergangenen Jahr hatte es beim Ausbruch der Corona-Pandemie eine großangelegte Rückholaktion gegeben, im Zuge derer alle Freiwilligen in kürzester Zeit wohlbehalten nach Deutschland zurückreisen konnten.

Louise Grohme und ihre dreijährige Tochter

Mit Kind in den Freiwilligendienst nach Uganda

Erstmals in der Geschichte des Vereins sendet SoFiA eine junge Mutter mit Kind in den Freiwilligendienst: Louise Grohme (24) aus Mendig reist im August in Begleitung ihrer dreijährigen Tochter in die Hauptstadt des ostafrikanischen Binnenstaats Uganda. Dort wird sie in einer Township, einem Stadtviertel, in dem vorwiegend ärmere Menschen leben, arbeiten. „Das Somero-Center ist eine Anlaufstelle für junge Frauen. Dort wird es ihnen ermöglicht, einen Schulabschluss oder berufsbildende Kurse zu machen, damit sie eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben haben”, so Grohme. In einer Gesellschaft, die wenig Geld zur Verfügung habe, seien es vor allem junge Frauen, die unter den Umständen zu leiden hätten, etwa weil ihnen oftmals der Zugang zu Bildung verwehrt bliebe. Zum Somero-Center gehört auch ein Kindergarten, damit junge Mütter ihre Kinder während der Unterrichtszeiten gut betreut wissen. „In diesen Kindergarten wird auch meine Tochter gehen”, freut sich die junge Mutter. Sie betonte, es sei ihr sehr wichtig gewesen, den Freiwilligendienst mit SoFiA zu machen: „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass sie sich wirklich persönlich um einen kümmern und jedes Individuum ernst nehmen –SoFiA unterstützt mich sehr. Ich freue mich darauf, meinen Alltag einmal komplett umzukrempeln und mich auf was Neues einzulassen.”

Weitere Informationen zu SoFiA e.V., der mit dem „weltwärts”-Programm des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung kooperiert, gibt es auf www.sofia-trier.de. Dort kann man sich auch für das nächste Orientierungswochenende anmelden, das vom 17. bis 19. September in Wallerfangen stattfindet.

(ih)

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