Pastoraler Raum und Wanderausstellung in Oberwesel eröffnet:Zum Wohle der Menschen
Oberwesel – „Das ‚Vater unser‘ ist weithin das christliche Gebet, das den meisten Menschen bekannt ist, auch wenn manche ihre Fäden zur Kirche abgeschnitten haben“, das hat Dekan Joachim Fey zur Eröffnung der Wanderausstellung „Vater unser“ des Künstlers Jörg Frank am 14. Oktober festgestellt. Die Bänke der Oberweseler Martinskirche waren gefüllt mit neugierigen Kulturinteressierten, die nicht nur ausdrucksstarke Werke bewunderten und Musik von Simon Dennhardt am Flügel genossen, sondern auch mit dem Künstler, dem Leitungsteam des Pastoralen Raums Sankt Goar und dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann ins Gespräch kommen wollten.
„Es handelt sich wohl um das meistgesprochene Gebet der Welt, aber es ist kein Allerweltsgebet“, stellte der Bischof in seinem biblisch-theologischen Impuls dar. „Es verbindet über alle Konfessionen hinweg und ist eigentlich ein Menschheitsgebet, das nicht mehr exklusiv für Christinnen und Christen ist.“
Die Ausstellung könne dazu dienen, „die alten, bekannten Worte neu zu entdecken“, so der Bischof. Auf sieben großformatigen Tafeln hat der Künstler, der in Laufersweiler wohnt, die Worte Jesu dargestellt. Das „Amen“ zum Schluss hängt auf einer großen Leinwand in den Kirchenraum hinein. Mit seinem Werk wolle er Fragen zulassen, aber keine Antworten geben, so Jörg Frank selbst.
In der Adventszeit wird die Ausstellung in der Emmelshausener Kirche St. Hildegard zu sehen sein, während der Fastenzeit in der Kirche St. Nikolaus in Bacharach; geplant sind auch die Kirche St. Sebastian in Buchholz und die Caritas-Sozialstation in Emmelshausen. Die genauen Termine werden zeitnah auf der Website des Pastoralen Raums veröffentlicht. Die Wanderausstellung findet in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Rhein-Hunsrück-Nahe statt.
Neue Büroräume vorgestellt
Der Ausstellungseröffnung ging die Vorstellung der neuen Büroräume des Pastoralen Raums Sankt Goar im Gesundheitscampus (Hospitalgasse 11) in Oberwesel einher. Bischof Dr. Stephan Ackermann segnete die Mitarbeitenden und die Besucherinnen und Besucher der Räume.
Zu Gast waren neben Vertreterinnen und Vertretern von kirchlichen Institutionen auch Kooperationspartner sowie Politikerinnen und Politiker und Mitglieder von kommunalen Räten und Gremien. Diese Vielfalt nutzte das multiprofessionelle Leitungsteam bestehend aus Dekan Joachim Fey, Geschäftsführerin Claudia Lang und Pastoralreferent Tobias Petry, um den Anwesenden den Pastoralen Raum und seine Aufgaben vorzustellen. „Wir wollen ‚da sein‘ durch Vernetzung mit Akteuren in Politik und Gesellschaft“, fasste Petry zusammen. Diesen Punkt griff auch Bischof Ackermann auf. Es gehe um eine Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen. „Die neuen Büroräume sollen dem dienen.“
Der Pastorale Raum Sankt Goar
Der Pastorale Raum Sankt Goar wurde am 1. Januar 2023 errichtet und liegt in den Landkreisen Rhein-Hunsrück und Mainz-Bingen. Er umfasst Teile der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein, Orte aus der Verbandsgemeinde Kastellaun, die Stadt Boppard sowie Teile der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe.
Zum Pastoralen Raum gehören die Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft (PG) Bacharach und die Pfarrei Mittelrhein St. Josef sowie die zum 1. Januar 2023 neu fusionierten Pfarreien St. Nikolaus Mittelrhein-Höhe (ehemals PG Oberwesel) und Vorderhunsrück St. Hildegard (ehemals PG Vorderhunsrück). Rund 21.000 Katholikinnen und Katholiken leben in diesem Gebiet.