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Festgottesdienst mit Bischof Ackermann und Klosterfest zum Jubiläum:100 Jahre Karmeliten im Kloster Springiersbach

Seit 100 Jahren leben und wirken die Karmeliten im Kloster Springiersbach. Das feierte die Gemeinschaft mit einem Gottesdienst und Fest mit Bischof Ackermann.
Bischof Stephan Ackermann feierte den Festgottesdienst im Kreise der Karmeliten ind er vollbesetzten Klosterkirche.
Datum:
12. Sept. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bengel – Seit 100 Jahren leben und wirken Mitglieder des Karmelitenordens im Kloster Springiersbach bei Bengel im Kreis Bernkastel-Wittlich. Höhepunkte der Jubiläumsfeier waren ein Festgottesdienst mit Bischof Dr. Stephan Ackermann am 11. September in der Klosterkirche und ein anschließendes Klosterfest.

In seiner Begrüßung im Gottesdienst verwies der Prior der Springiersbacher Karmeliten, Pater Ludwig Eifler, auf das besondere Gedenkjahr, in das neben dem Jubiläum der 100-jährigen Wiederbesiedlung des Klosters durch seinen Orden auch der 920. Jahrestag der Gründung des Klosters durch die Augustiner Chorherren, das 250. Weihejubiläum der Rokoko-Kirche, der 40. Jahrestag des Exerzitienhauses und das 45-jährige Bestehen des Musikkreises Springiersbach falle. Bischof Ackermann dankte den derzeit sieben Karmeliten-Patres und -Brüdern für ihr Wirken an diesem Ort und in der Pfarrseelsorge.

Neugründungen von Klöstern Zeichen von Reformen, Neuaufbrüchen und Erneuerungen

In seiner Predigt beschrieb der Bischof die Zeit vor 100 Jahren als eine Phase aufblühenden kirchlichen Lebens, in der mehrere Klöster im Bistum, darunter auch Himmerod und St. Matthias in Trier, wiederbesiedelt wurden. Neugründungen erfolgten nach der Auflösungsphase der Säkularisation und dem ersten Weltkrieg, also wie oft in der Geschichte, in der Folge gewaltsamer äußerer Umbrüche. Diese hätten oft Neuaufbrüche, Reformen und Erneuerungen kirchlichen Lebens mit sich gebracht. Auch heute, in Zeiten eher friedlicher, aber rasanter Veränderungen, suche die Kirche wieder nach ihrem Weg und ihrer Aufgabe. „Wir ringen als Kirche darum, wie es gelingen kann, Jesus und der Botschaft des Evangeliums treu zu sein und zugleich Kirche in unserer Welt und Zeit und an der Seite der Menschen zu sein. Dieses Ringen treibt uns um“, sagte der Bischof mit Verweis auf den Synodalen Weg. Eine solche Kirche müsse in heutiger Zeit einladen, integrieren und die Menschen zusammenführen. „Erneuerung ist Ausdruck von Lebendigkeit der Kirche.“ In Springiersbach habe im Jahr 1922 mit der karmelitischen Spiritualität – dem kontemplativen Gebet und einem ebensolchen Blick auf die Welt – ein Aufbruch begonnen. Der Bischof dankte für das „Geschenk der Ordensgemeinschaften“, die durch ihr Wirken „das Leben des Bistums zum Leuchten bringen“.
 

Anschließend wurde im Klostergarten gefeiert.

Prior Ludwig Eifler bedankte sich bei dem Gefangenenchor Traben-Trarbach 1976 und dem Chor La Renaissance aus dem niederländischen Tilburg sowie bei Organist Karl Laas für die musikalische Gestaltung. Er dankte allen Helferinnen und Helfern, die unter anderem für eine Internet-Übertragung des Gottesdienstes sorgten und das anschließende Klosterfest im Klosterhof und im Kapitelsaal organisierten. Am Nachmittag gab es eine Vesper mit eucharistischer Prozession mit der Chorgemeinschaft Bengel und eine Kirchenführung mit Pater Felix M. Schandl.

Seit dem 4. September finden mehrere Veranstaltungen zum Jubiläum statt, die durch Konzerte des Musikkreises Springiersbach bis zum 2. Oktober ergänzt werden. Eine Ausstellung in der Kirche erläutert das 100-jährige Wirken der Karmeliten in Springiersbach. Informationen zum Kloster, zum Exerzitien- und Bildungshaus und den Angeboten gibt es unter kurzelinks.de/springiersbach.