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Mit den Geldern der Stiftung Lebensberatung konnten die 20 Beratungsstellen des Bistums Trier ihr Angebot erweitern.:15 Jahre Stiftung Lebensberatung: Wichtiger Stützpfeiler für Beratungsstellen

Mit den Geldern der Stiftung Lebensberatung konnten die 20 Beratungsstellen des Bistums Trier ihr Angebot erweitern.
Nathalie Thome, Doris Blesius, Esther Thönnes (stehend) und Simone Ibald Strauch (von links nach rechts), Beraterinnen in der Lebensberatungsstelle in Cochem.
Datum:
5. Dez. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Saarbrücken/Cochem – Konflikte mit dem Partner oder gar eine belastende Trennung, Streit innerhalb der Familie oder Schwierigkeiten bei der Kindererziehung – bei der Bewältigung all dieser Probleme sind die Beraterinnen und Berater der 20 Lebensberatungsstellen im Bistum Trier Ansprechpartner für Ratsuchende. Seit 15 Jahren unterstützt die Stiftung Lebensberatung dieses Angebot finanziell. Mit den Geldern wurden unter anderem die Ausstattung der Spielzimmer verbessert, technische Geräte angeschafft oder auch Fortbildungen der Mitarbeiter ermöglicht.

Das Bistum Trier hat die Stiftung Lebensberatung zum 1. Oktober 2005 als gemeinnützige Stiftung in der Treuhandverwaltung der Stiftung „Menschen in Not“ gegründet. Gestartet mit einem Startkapital von 100.000 Euro – von dem bereits fast die Hälfte von Privatpersonen eingebracht wurde– hat die Stiftung in den 15 Jahren insgesamt über 865.000 Euro an Zustiftungen erhalten. „Von Anfang an prägten kleine Beträge vieler Unterstützerinnen und Unterstützer die Entwicklung der Stiftung“, sagt Dr. Andreas Zimmer, Leiter des Bereichs der Beratungs- und Telefonseelsorgestellen im Bistum Trier. Auf Wunsch des Stifters werde das Geld einer konkreten Beratungsstelle zugerechnet, sodass die Möglichkeit besteht, eine bestimmte Einrichtung gezielt zu fördern.

Renator Barachino, Leiter der Lebensberatungsstelle in Saarbrücken, kann Ratsuchenden via Chromebook und Headset via Videochat beraten. Die Anschaffung ermöglichte die Stiftung Lebensberatung.

Als Erlöse konnte die Stiftung von 2008 bis 2019 die Lebensberatungsstellen mit rund 268.000 Euro unterstützen. Zu Beginn der Corona-Krise konnten so zum Beispiel aus Stiftungsmitteln für die Beratungsstellen im Saarland je ein Chromebook angeschafft werden, um die Beratung via Videochat zu ermöglichen. „Damit konnten wir die Versorgung mit Online- und Videoberatung gerade in der Corona-Zeit verbessern und trotz der Einschränkungen Beratungsarbeit weiterführen“, sagt Andreas Zimmer. „Wir sind froh, dass uns die Stiftung unterstützt. Die Neunanschaffung ist ein echter Gewinn, da wir so auch während der Krise unser Angebot für Menschen aufrechterhalten können“, sagt der Leiter der Lebensberatung in Saarbrücken, Renato Barachino.

Dr. Tobias Gschwendner, Leiter der Lebensberatungsstelle in Trier, vor den Bildern der Trierer Künstlerin Sonja Weber, die seit letztem Jahr die Räume freundlich gestalten.

In den Beratungsstellen in Rheinland-Pfalz erfolgte die Finanzierung der Chromebooks über ein Förderprogramm des Landes. Aber auch hier helfen die Gelder der Stiftung Lebensberatung, das Angebot vor Ort zu verbessern. „Die Stiftung Lebensberatung ist für uns ein wichtiger Stützpfeiler zur Finanzierung für alles, was über den festgelegten Etat hinausgeht“, sagt der Leiter der Lebensberatung Trier, Dr. Tobias Gschwendner. So seien neben Therapiematerial wie Büchern und Spielsachen auch Fortbildungen finanziert worden. Im vergangenen Jahr wurden die Räume der Beratungsstelle mit neuen Möbeln ausgestattet, die Wände gestrichen und Flur, Wartebereich und Gruppenraum mit Bildern der Trierer Künstlerin Sonja Weber neu gestaltet. „Es ist wichtig für uns, dass die Ratsuchenden in einer freundlichen Atmosphäre empfangen werden und sich wohlfühlen“, sagt Gschwendner.

„Für unsere Arbeit ist es ganz wichtig, dass die Stiftung uns unterstützt“, sagt auch die Leiterin der Lebensberatung in Cochem, Esther Thönnes. So seien mit den Geldern der Stiftung in den vergangenen Jahren Therapiematerial angeschafft worden, für das im regulären Etat nur begrenzt Geld vorhanden sei. „Wir haben auch Sitzsäcke und Schleich-Tiere gekauft, die wir viel in der Beratung mit Kindern einsetzen und die unwahrscheinlich teuer sind“, sagt Thönnes. „Ebenfalls angeschafft wurde eine Staffelei, „die vor allem Kindern die Möglichkeit bietet sich zum Ausdruck zu bringen und ihre Gefühle zu externalisieren“, sagt Thönnes.

Therapiematerial, technische Geräte und Fortbildungen, die über das Regelangebot des Trägers hinausgehen, helfen seit nunmehr 15 Jahren, das Angebot für Ratsuchende auszubauen. So können nun vielerorts auch Baby-Sprechstunden angeboten werden, wenn es etwa Probleme mit Einschlafen, Schreien und Füttern des Neugeborenen gibt. Hilfe bieten die Beraterinnen und Berater nun auch im Bereich der Traumapädagogik. Ebenfalls gefördert wurde das Pilotprojekt „Kinder im Blick“ mit entsprechenden Fortbildungen. Hierbei handelt es sich um ein Gruppenangebot für Eltern in Trennung und Scheidung. Im Bereich des E-Learnings wurden digitale Angebote für Klienten entwickelt. Auch das Gesundheitstraining für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstellen wurde seitens der Stiftung Lebensberatung bezuschusst. In einem Fall wurde eine Berufspraktikantenstelle teilfinanziert. Die neue Möglichkeit der Videoberatung habe sich bewährt und soll auch nach Corona ergänzend ins Regelangebot übernommen werden, sagen die Beratungsstellenleiter.

(uk)

Weitere Informationen unter: https://www.lebensberatung.info/stiftung/