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Jahresbericht 2015 des Beratungszentrums der Neunkircher Caritas:16.722 Gespräche geführt

1185 Personen haben in 16.722 Beratungsgespräche im vergangenen Jahr beim Beratungs- und Behandlungszentrum der Neunkircher Caritas Hilfe gefunden.
Der Caritasverband Schaumberg-Blies hat am 28. Juni den Jahresbericht seines Neunkircher Beratungs- und Behandlungszentrums vorgestellt
Datum:
28. Juni 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Neunkirchen – 1185 Personen haben im vergangenen Jahr beim Beratungs- und Behandlungszentrum der Neunkircher Caritas Hilfe gefunden (2014 waren es 1186). 16.722 Beratungsgespräche und Behandlungssitzungen wurden dazu von den rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der „Brigg“, der Anlaufstelle für junge Leute und vom „Psychosozialen Dienst“ der Suchtberatung und -behandlung für Erwachsene, geleistet. Bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2015 für das Caritas-Beratungs- und Behandlungszentrum kündigte dessen Leiter Diplom-Psychologe Dr. Horst Arend ein neues Thema für die Drogenberatung an. Demnächst will man sich der „Sucht im Alter“ widmen und dazu ein Projekt auflegen. Zu der Problematik - Arend sprach von einer hohen Dunkelziffer – wolle man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegedienst sensibilisieren und Handlungsanleitungen vermitteln. Die Zahl der Beratungen von Eltern bei Cannabis-Konsum der Kinder oder bei krankhaftem Spielen am Computer hielten sich in der jüngeren Vergangenheit „in etwa die Waage“, benannte Arend einen weiteren Trend. Immer mehr Eltern erlebten ohnmächtig und verzweifelt, wie ihre Kinder bis zu 18 Stunden am Tag am Computer verbringen. Arend bedauerte, dass in diesen Fällen eine ambulante Behandlung fehle, als sinnvolle Ergänzung zur Beratung und zur stationären Behandlung. Weiter Probleme machten auch die neuen „psychoaktiven Substanzen“, auch als „Badesalzdrogen“ bekannt oder „Legal Highs“. Arend warnte vor der Einnahme dieser Substanzen, weil man die Inhaltstoffe nicht kenne und der Konsum sehr gefährlich sein könne. Hier beteiligt sich das Beratungszentrum an einem bundesweiten Projekt einer anonymen Befragung der Ratsuchenden um Informationen über die Verbreitung dieser neuen Substanzen zu erhalten. „Erfreulich“ nannte Arend die Entwicklung beim Tabakkonsum junger Leute. Rauchten 2001 noch 27,5 Prozent der 12-17-Jährigen, so warten es 2015 nur noch 7,5 Prozent. Sorgen mache hier die Zunahme beim Rauchen von Wasserpfeifen und E-Shishas, besonders bei jungen Männern. Begrüßt wurde die Neuregelung, dass der Verkauf von e-Zigaretten nun unter das Jugendschutzgesetz fällt. 54 psychisch kranken Menschen wurden 2015 beim Ambulant Betreuten Wohnen begleitet, informierte Diplom-Sozialarbeiter Jörg Westrich. Für diese Form - der den Kranken rechtlich zustehenden - Eingliederungshilfe wurden 3804 Beratungsgespräche geführt, oft bei Hausbesuchen. Das Team der Fachstelle unterstütze in seiner Arbeit die umfassende gesellschaftliche Teilhabe der psychisch kranken Menschen. Diese Menschen seien durch ihre Krankheit aus ihrem früheren Leben heraus gefallen und hätten oft keine Verbindung zur Familie. Durch das Ambulant Betreute Wohnen sollen Eigenaktivitäten und die Entwicklung lebenspraktischer Fähigkeiten unterstützt werden. Die Kontaktsuche zu anderen werde gefördert und das Umgehen mit der eigenen Krankheit. Was derzeit oft fehle seien Beschäftigungsangebote für diese Menschen. Kontakt: Caritas Beratungs- und Behandlungszentrum, Telefon 06821-92090