Delegation aus Burundi besuchte Willi-Graf-Schulen in Saarbrücken:7000 Euro für Schulprojekt in Burundi
Saarbrücken – Für den Weiterbau einer Schule in Bujumbura, der Hauptstadt Burundis, haben Schülerinnen und Schüler der Bischöflichen Willi-Graf-Schulen in Saarbrücken in diesem Jahr 7000 Euro im Rahmen der Aktion „Eine Schule für Burundi“ gespendet. Am Montag, 13. Juni, hat eine dreiköpfige Delegation aus dem ostafrikanischen Land den Schülerinnen und Schülern für ihr großes Engagement gedankt. Bei ihrem Besuch in Saarbrücken erläuterten Frère Alexis, Frère Révocat und Frère Cyriaque der „Congrégation des Frères Bene-Yozefu“ (Kongregation der Brüder des Heiligen Joseph) den Baufortschritt. Mit den Spenden soll bis Ende des Jahres der zweite Stock des Erweiterungsbaus fertiggestellt werden, in den dann Funktionsräume für den naturwissenschaftlichen Unterricht kommen sollen. „Wir freuen uns, bei euch zu sein. Wir danken euch von Herzen, dass ihr uns unterstützt. Wir bleiben im Gebet verbunden“, sagte Frère Cyriaque. Etwa 2000 Schüler von drei Jahren bis zum Abitur besuchten die Schule im Norden der burundischen Hauptstadt. Träger der Schule ist die Kongregation, die rund 120 Mitglieder zählt und sich der Bildung und dem Gesundheitswesen verschrieben hat.
„In Burundi leben etwa zwölf Millionen Menschen, rund 45 Prozent von ihnen sind unter 15 Jahren. Sie wünschen sich eine gute Bildung“, erklärte der Schulleiter des Willi-Graf-Gymnasiums, Stefan Kilz, den Schulklassen. Das Land zähle zu den drei ärmsten Ländern der Welt. „Im Durchschnitt muss jeder pro Tag von etwas über einem Euro leben“, so Kilz. Um den Menschen in Burundi zu helfen, fand daher von Aschermittwoch bis zu den Osterferien an den Willi-Graf-Schulen erneut die Laufpassaktion statt, bei der die Schülerinnen und Schüler durch selbst gelaufene Kilometer Spendengeld sammelten. Der Erlös von 14.000 Euro geht je zur Hälfte nach Burundi sowie an die Partnerschule in Sucre in Bolivien.
„Die Hälfte der Menschen in Burundi kann nicht lesen und schreiben. Die Schule kann die Kinder befähigen, das Land weiterzubringen“, sagte Prälat Herbert Hoffmann, der die Delegation begleitete. Aber auch die Kinder und Jugendlichen der Bistumsschulen profitierten von der Freundschaft zu Burundi: „Ihr erfahrt konkret, wie Entwicklung in der Welt stattfindet, nämlich über den Weg der Bildung.“ Nach einem gemeinsamen Morgenimpuls in der Schulkapelle, die die Brüder mit einem Gesang auf Kirundi, der Landessprache Burundis, gestalteten, beantworteten sie den Klassensprechern beider Schulen Fragen. Die drei Brüder besuchen während ihrer achttägigen Reise im Bistum Trier auch die Bischöflichen Schulen in Koblenz, Hargesheim, Trier und Boppard.
Alle 20 Schulen in Trägerschaft des Bistums Trier beteiligen sich an der Aktion „Eine Schule für Burundi“, die 2007 ins Leben gerufen wurde. Initiator war Prälat Herbert Hoffmann, damals Leiter der Abteilung „Schule und Hochschule“ im Bischöflichen Generalvikariat Trier und langjähriger Schulpfarrer der Willi-Graf-Schulen. In dieser Zeit lernte Hoffmann Mitte der 1990er-Jahre Frère Cyriaque kennen, der damals als Stipendiat in Saarbrücken studierte. Der Kontakt bestand über die Jahre fort. Als Hoffmann hörte, dass die Miete des Schulgebäudes fast das ganze Schulgeld der Eltern in Bujumbura aufzehrte, entstand die Idee, die Bistumsschulen könnten den Bau eines eigenen Gebäudes unterstützen. Die Schulleiterrunde sagte ihre Hilfe zu und das Projekt „Eine Schule für Burundi“ war geboren. Seitdem organisieren die Schulen zahlreiche Spendenaktionen wie Benefizläufe, Weihnachtsmärkte oder Projekttage.
Das Projekt „Eine Schule für Burundi“ kann über die Prälat Hoffmann Stiftung unterstützt werden. Bankverbindung: DE33 3706 0193 3018 0030 14
(uk)