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Einladung zum Hospiztag am 10. September in Maria Laach:Abschiednehmen in Zeiten von Corona

Die Corona-Pandemie beeinflusst so gut wie alle Lebensbereiche - auch das Abschiednehmen von Sterbenden. Der Hospiztag am 10. September dreht sich um dieses Thema.
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Datum:
2. Sep. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Maria Laach – Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen, ist immer eine Herausforderung. Doch durch die Corona-Pandemie wurde und wird das Begleiten von Sterbenden zusätzlich erschwert. Dieser belastenden Situation widmet sich der 22. Impulstag zur Hospizarbeit am Samstag, 10. September (9 bis 13 Uhr), im Klosterforum in Maria Laach. Unter der Überschrift „Abschiednehmen – Was hilft uns beim Loslassen?“ laden die Katholische Erwachsenenbildung Koblenz und Mittelmosel sowie die Hospizvereine Andernach-Pellenz, Cochem-Zell, Mayen und Rhein-Ahr alle Interessierten ein.

„Im ersten Corona-Jahr war das Abschiednehmen für Angehörige und Patienten grauenvoll, fast unmenschlich“, blickt Mechthild Peters zurück auf das Jahr 2020. Die Pastoralreferentin ist eine der Rednerinnen während des Hospiztages und war vor ihrem Ruhestand viele Jahre als Krankenhausseelsorgerin tätig. „Niemand durfte zu den Sterbenden, niemand in den Aufbahrungsraum, das Klinikpersonal musste die Rolle der Angehörigen übernehmen und ihnen in vielen Telefonaten versichern, dass für den Sterbenden alles Mögliche gemacht werde.“ Eine enorme Mehrbelastung für alle Involvierten. Seelsorgerinnen und Seelsorger konnten davon einen Teil auffangen. „Wir haben Kranke und Sterbende besucht, Kontakte mit Angehörigen gehalten, was für diese oft eine riesige Erleichterung war. Und wir konnten den Beschäftigten ein Wort der Anerkennung und der Unterstützung für ihre schwere Arbeit gönnen.“ Im Laufe der Pandemie habe sich die Situation verbessert. Doch nun wird eine nächste Infektionswelle im Herbst befürchtet. In diesem Zusammenhang ist es Peters wichtig, dass die Verantwortlichen „sehr genau auf die Expertise vor Ort hören. Indem sie beispielsweise die Beschäftigten fragen, wodurch ihre Arbeit erleichtert werden könnte. Sie sollten streng darauf achten, dass nicht so viele Überstunden anfallen, sondern die Mitarbeitenden Zeit zur Erholung finden“, lauten ihre Empfehlungen und Wünsche.

Weitere Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Trauerbegleitung, Pflege und Palliativstation stellen am 10. September verschiedene Rituale vor und möchten Teilnehmende einladen, eigene Erfahrungen auszutauschen

Die Teilnahme ist kostenfrei; Spenden sind willkommen. Anmeldungen sind möglich bis Donnerstag, 8. September über den Link www.anmelden-keb.de/61440 oder per E-Mail an keb.koblenz@bistum-trier.de und telefonisch unter Tel.: 0261-9635590.

(jf)