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Misereor-Workshop zeigt die Innovationskraft von Burkina Faso:Afrikas Vielfalt erleben

Burkina Faso ist in diesem Jahr das Beispielland der Misereor-Fastenaktion. In einem Workshop konnten nun 80 Teilnehmende in Koblenz mehr über das Land in der Sahel-Zone erfahren.
Referent Georg Falke informierte die Teilnehmenden über die Bedeutung des Hungertuchs.
Datum:
23. Jan. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz – Burkina Faso – den Klang des Wortes hatte man vielleicht schon einmal im Ohr, aber eine wirkliche Vorstellung von den dortigen Lebensbedingungen haben die wenigsten. Dies änderte nun ein Workshop des katholischen Hilfswerks Misereor in der Pfarrkirche St. Hedwig auf der Karthause. In diesem Jahr dient Burkina Faso als Beispielland für die bundesweite Hilfsaktion unter dem Titel „Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen.“ Von Seiten Misereors waren Dr. Sabine Dorlöchter-Sulser und Ursula Bremm-Gerhards nach Koblenz gekommen, um das afrikanische Land in der Sahel-Zone, die Bewohner und die Herausforderungen der Menschen den 80 Anwesenden vorzustellen. „Das Bild Afrikas ist geprägt durch Medienberichte über Kriege, Katastrophen und Korruption. Doch in Afrika gibt es auch ein hohes Maß an Innovationskraft. Wir müssen nur genau hinschauen“, berichtete Ursula Bremm-Gerhards. Sabine Dorlöchter-Sulser, Referentin für ländliche Entwicklung in Afrika und im Nahen Osten, forderte daher zu einem Perspektivwechsel auf: „Afrika ist kein Krisenkontinent. Wir versuchen, die Vielfältigkeit Afrikas darzustellen. Daher schauen wir in diesem Jahr besonders auf die guten Ideen aus dem Land der aufrechten Menschen – Burkina Faso.“ Das Land sei durch eine agrarbasierte Ökonomie geprägt. „Auch hier haben die Bauern mit dem Klima, kargen Böden und Schädlingen zu kämpfen“, erklärte die Referentin. Gemäß dem Sprichwort: „Derjenige der in einem Haus wohnt, weiß am besten, wo das Dach undicht ist“, gehe es darum, die Pläne, die bereits vorhanden sind, zu fördern – ein Ziel der kommenden Fastenaktion des Hilfswerks. Dabei hilft Misereor Menschen, aller Religionszugehörigkeit und das seit fast 60 Jahren. „Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe in Afrika, Asien und Lateinamerika“, erklärte Ursula Bremm-Gerhards das Anliegen von Misereor. „Dabei können wir den Menschen auf Augenhöhe begegnen“, unterstrich Weibischof Jörg Michael Peters. In neun Workshops konnten Interessierten aus Pfarreiengemeinschaften, Initiativen und Gruppen beispielsweise etwas über die Jugendaktion von Misereor und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend Diözese Trier erfahren. „In diesem Jahr geht es darum, die Milch in den Fokus zu stellen. Denn sie verbindet Menschen und ist ein sehr wertvolles Lebensmittel“, erläuterte Ursula Bremm-Gerhards die Aktion, welche durch die Kleinbauern in Burkina Faso inspiriert wurde. In einem anderen Workshop erarbeiteten sich die Teilnehmer das Motiv des diesjährigen Hungertuchs. Informationen über das dargestellte Kunstwerk und Ideen zum Einbeziehen in Gruppen- und Unterrichtstunden gab Georg Falke, Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung Koblenz. Nachhaltige Akzente zur Bewahrung der Schöpfung gab der Workshop zum fairen (Pfarr-)fest. Ludwig Kuhn, Geschäftsführer der Diözesanstelle Weltkirche, stellte einen Kriterienkatalog vor, nach dem ein Fest beurteilt werden kann. Zum Schluss der Veranstaltung segnete Weihbischof Peters Tischläufer, die in Burkina Faso gedruckt und hier von Jugendlichen oder auch Künstlern aus dem Gemeinden gestaltet wurden. Ein weiterer Misereor-Workshop findet am Samstag, 4. Februar, in Trier statt. Die bundesweite Eröffnung der Misereor-Fastenaktion ist am 5. März in Trier. Weitere Informationen gibt es auf www.misereor.de, per E-Mail an weltkirche@bgv-trier.de oder unter Tel.: 0651-7105-398. (jf)