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Katholische Jugend stellt in 72 Stunden Bollerwagenumzug und Fest auf die Beine:Alaaf auf bolivianische Art

In Sachen Straßenumzüge sind die Einwohner von Heimbach-Weis Profis. Heute wurde ihnen aber kein Karnevalsumzug präsentiert, sondern ein bolivianischer Bollerwagenumzug.
Kevin Konnet, Theresa Hahn, Sophie Hofer und Katharina Hahn (v. links) von der Katholischen Jugend.
Datum:
26. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Heimbach-Weis – „Alaaf“ schallt es durch die Straßen von Heimbach-Weis. Eigentlich nichts Außergewöhnliches in einer der Karnevalshochburgen im Rheinland. Doch das Datum irritiert: 26. Mai. Es handelt sich um den Höhepunkt der 72-Stunden-Aktion für die „Katholische Jugend“. Ihre Aufgabe bestand darin durch verschiedene Mittel auf das Leben in Bolivien aufmerksam zu machen.

Bolivien ist das Partnerland des Bistums Trier und auch zur Katholischen Jugend (KaJu) in Heimbach-Weis gibt es eine Verbindung zum südamerikanischen Land. „Wir haben oft Freiwillige aus Bolivien hier“, erklärt Teresa Zwick von der KaJu in Heimbach-Weis. Die 23-Jährige war selbst auch schon in Bolivien. „Wir möchten hier zeigen, was das für ein Land ist und wohin die Spenden für die alljährliche Kleidersammlung gehen“.

Die Bollerwagen zeigen aber auch aktuelle, politische Themen wie Plastikabfall und Umweltschutz.

Nach dem Umzug gibt es ein großes Fest mit Spezialitäten wie Erdnusssuppe, einer Tanzvorführung und durch die ausgestellten Motivwagen einen kleinen Einblick in den bolivianischen Alltag. Die Versteigerung von Insektenhotels und das Verteilen von Samenbomben während des Umzugs bilden einen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Diese „Bomben“ aus Erde und Blumensamen können die Schaulustigen am Straßenrand in ihren Gärten aussäen.

„Mehr als 100 Kinder und Jugendliche waren bei den Vorbereitungen über die drei Tage dabei“, weiß Stefan Caratiola von der KaJu; eine Gruppe, die eine gute Verbindung zu Bolivien hat, sich für Umweltfragen und kulturelle Themen interessiert.

Esther Henning, Referentin in der Bundesstelle des BDKJ in Düsseldorf, zeigt sich begeistert von dem Engagement: „Ihr seid wirklich vom Himmel geschickt worden. Es war mutig von euch, rauszugehen und zu zeigen, welche Werte ihr vertretet“. Es freut sie, dass Bolivien im Mittelpunkt des Projekts in Heimbach-Weis steht. Esther Henning war selbst schon dort. „Im Bistum funktioniert die Zusammenarbeit vorbildlich“, lobt die Referentin und betont: „Die Freiwilligen aus Bolivien und die Deutschen, die dorthin gehen, sind tolle Multiplikatoren“.

Die Partnerschaft zwischen der Kirche in Bolivien und dem Bistum Trier besteht seit fast 60 Jahren. Seit dieser Zeit unterstützt das Bistum mit Aktionen wie der Kleidersammlung verschiedene Projekte in Bolivien; dazu zählen die pastorale Arbeit, die Förderung von Bildung, aber auch der Klimaschutz.

Pfarrer Heinz Christ ist stolz auf die jungen Menschen. „Es ist toll, was die hier aus dem Boden gestampft haben“. Zudem freut ihn die hohe Beteiligung aus der Bevölkerung. Viele Gottesdienstbesucherinnen und -besucher bleiben nach der Heiligen Messe noch auf dem Kirchplatz und Passanten gesellen sich dazu. Doch die hohe Beteiligung trifft auch auf die örtlichen Vereine und Geschäfte zu.

Daher können Sophie Hofer, Theresa und Katharina Hahn bei der Umsetzung ihrer Aufgaben gar nicht von großen Schwierigkeiten berichten. „Der Spielmannszug hat uns musikalisch begleitet. Eltern, Bäckereien, Metzgerei, Baumarkt, Restaurants, Gärtnerei und Dachdeckerei sowie Hofläden oder Karnevalsgesellschaft – alle haben uns unterstützt“. „Es ist von Vorteil, dass es die Aktion schon öfter gab, dadurch ist die bekannt“, äußert Kevin Kinnet seine Vermutung, warum die Gruppe so viel Unterstützung erhielt.

Alle Einnahmen des Nachmittags kommen der Bolivienpartnerschaft zu gute. Dort gab es zeitgleich ebenfalls 72 Stunden lang eine Sozialaktion der katholischen Jugend.

Weitere Informationen gibt es unter www.72stunden.de/bdkj/trier. Viele Bilder und Videos gibt es auf www.facebook.com/72stundentrier sowie bei Instagram @jugendbistumtrier und @bistum_trier.


(jf)

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