Schönstätter Familienbewegung feiert Gottesdienst mit Bischof:Alles Leben ist Beziehung
Vallendar/Schönstatt – „Das ‚Ich‘ wäre eine leere Hülle ohne Beziehungen, in denen ich groß geworden bin und heute lebe“ – das hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann in seiner Predigt während des Sendungsgottesdienstes am 26. Mai in Schönstatt bei Vallendar gesagt. Die Eucharistiefeier bildete den Abschluss eines zweitägigen Festivals der Schönstatt-Familienbewegung Deutschland, bei dem das „Wir“ als Thema im Mittelpunkt stand.
„In Gott ist ein ‚Wir‘, das hat uns Jesus verkündet“, sagte Ackermann anlässlich des Dreifaltigkeitssonntags, den er als Art Grundgesetzfeier der gesamten Schöpfung beschrieb. „Das Besondere ist, dass es nicht einfach ein Gesetz ist, das auf Papier geschrieben, sondern in sich lebendig ist und von Gott gelebt wird.“ Dieses Grundgesetz des Glaubens sei die Liebe, die in lebendigen Beziehungen gelebt werde. „Das erleben wir Tag für Tag, denn wir leben aus Beziehungen, sind auf diese angewiesen, wie auf Zuneigung, Liebe und Verlässlichkeit.“ Dies beginne in der Kernfamilie. Daher danke er allen, „die in Familien leben, gerade wenn es anstrengend ist.“ Der Dreifaltigkeitssonntag ermutige aber auch dazu, Beziehungen in einem erweiterten Kreis wie der Glaubensfamilie und in der Weltgemeinschaft einzugehen. „Denn Leben ist lebendige Beziehung.“
Am Familienfestival hatten mehr als 500 Personen teilgenommen, darunter 90 Kinder im Alter bis fünf Jahren. „Wir sind eine sehr junge Gemeinschaft“, stellte Peter Miller vom Leitungsteam der Schönstatt-Familienbewegung freudig fest. Zahlreiche (spirituelle) Workshops und Impulse, Zeit für den Austausch untereinander und ein großes Angebot für Kinder hielten die Veranstalter vor. Zum Abschluss wünschte Miller gemeinsam mit seiner Frau Manuela den Familien, die nun bestärkt in ihren Alltag zurückkehrten: „Nehmt Gott immer wieder mit auf eurem Weg.“