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Aktionsstand und Gottesdienst: Inklusion erleben auf dem Trierer Bistumsfest:Alles inklusiv

Tempo machen für Inklusion! Wie das geht, zeigen Tonpost, Gehörlosengemeinde und Arbeitsfeld Inklusion an ihrem Aktionsstand auf den Heilig-Rock-Tagen.
Links im Bild sieht man den Rücken eines Rollstuhlfahrers mit einer pinken Weste. Darauf abgebildet sind zwei Hände, schützend über zwei Symbolen: links das für All gender welcome und rechts das für Rollstuhlfahrer*innen. Im Hintergrund sitzt ein junger Mann in blauem T-Shirt, ebenfalls Rollstuhlfahrer, der in die Kamera winkt und lächelt.
Datum:
18. Apr. 2023
Von:
Inge Hülpes

Trier – „Machen wir Tempo für Inklusion!“ Dazu ruft das Arbeitsfeld Inklusion in Zusammenarbeit mit der Trierischen Tonpost und der Gehörlosengemeinde im Bistum Trier anlässlich der diesjährigen Heilig-Rock-Tage auf. Das bunte Programm am 28. April am Aktionsstand auf dem Trierer Hauptmarkt von 10.30 Uhr bis 16 Uhr lädt dazu ein zu erleben, wie eine inklusiv gestaltete Welt aussehen könnte – und wie jeder Mensch seinen persönlichen Beitrag dazu leisten kann.

„Für mich bedeutet Inklusion, dass alle Menschen, egal ob mit oder ohne Behinderungen, zusammen sind und miteinander was machen, sich gegenseitig austauschen und helfen“, erklärt Daniel Beinhoff von der Katholischen Gehörlosengemeinde. Marion Palm-Stalp von der Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte im Bistum Trier ergänzt: „Für mich bedeutet Inklusion ein respektvolles Miteinander ALLER auf Augenhöhe in unserer Gesellschaft.“ Gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis: Das geht nur, wenn man sich in die Lage des anderen hineinversetzen kann.

Gelegenheit dazu gibt es am Aktionsstand: „Wir machen Hürden und Barrieren im Alltag von Behinderten sichtbar, die für nicht-behinderte Menschen oft gar nicht ersichtlich sind. Mit den Mitarbeitenden der Tonpost kann man ganz praktisch ausprobieren, was einem blinden oder gehörlosen Menschen im Alltag hilft – aber auch, was ihn behindert“, sagt Tonpost-Chefin Nadja Merz. „Sehende Besucher*innen können zum Bespiel einen Rundgang mit Dunkelbrille und Blindenstock machen.“ Mithilfe von Simulationsbrillen und weiteren Materialien kann man außerdem erleben, wie es ist, mit Einschränkungen des Sehvermögens bei verschiedenen Augenerkrankungen zu leben. Vorgestellt werden auch elektronische Vorlesegeräte und andere Hilfsmittel.

Pantomime, Trommelworkshop und barrierearmer Gottesdienst

Am Aktionstisch der Gehörlosengemeinde stehen Mitarbeitende zum Austausch in Gebärdensprache bereit. Wer möchte, kann dort selbst die Gebärdensprache und Hilfsmittel für Gehörlose ausprobieren. Von 11 bis 12 Uhr gibt es am Aktionsstand eine Aufführung des hörbehinderten Pantomime-Künstlers JOMI aus Lebach.

„Wir hoffen, dass viele Menschen, Organisationen und Institutionen aus Kirche und Gesellschaft Inklusion zu ihrer Herzensangelegenheit machen“, wünscht sich Nicole Maximini vom Arbeitsfeld Inklusion im Bistum Trier, die mit ihrem Team umfassende Informationen zu ihrer Arbeit gibt und Literatur in Leichter Sprache bereitstellt. Um selbst in die Welt der Barrierefreiheit einzutauchen, können Besucherinnen und Besucher am Stand inklusive Spiele und Bücher für alle Altersklassen ausprobieren. Weiter geht es dann mit einem inklusiven Trommelworkshop der Percussion-Band SaRu aus Kordel ab 16 Uhr.

Am Sonntag, 30. April, um 16 Uhr gibt es darüber hinaus einen barrierearmen Gottesdienst in der Jesuitenkirche in Trier. Mithilfe von vereinfachter Sprache, Gebärdensprache und Texten in Brailleschrift soll allen Menschen die Teilhabe am Gottesdienst ermöglicht werden. Weitere Informationen, Ansprechpersonen und Programmhinweise gibt es auf www.heilig-rock-tage.de.