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Frühjahrskonferenz der Katholischen Büros Deutschlands in Saarbrücken:An der Schnittstelle zwischen Kirche, Politik und Gesellschaft

Am 12. und 13. April hat in Saarbrücken die Frühjahrskonferenz der Katholischen Büros in Deutschland stattgefunden.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Katholischen Büros in Deutschland vor dem Saarländischen Landtag in Saarbrücken.
Datum:
13. Apr. 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – Am 12. und 13. April hat in Saarbrücken die Frühjahrskonferenz der Katholischen Büros in Deutschland stattgefunden. Die Katholischen Büros in Deutschland sind die Kontakt- und Verbindungsstellen der Bistümer zu den politischen und gesellschaftlichen Akteuren der Bundesländer. Das Katholische Büro im Saarland mit Sitz in Saarbrücken vertritt die Bistümer Trier und Speyer bei der Saarländischen Landesregierung, dem Parlament, Gewerkschaften, Verbänden und anderen Institutionen. Neben Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Büros in den Bundesländern kam auch eine Vertreterin des Katholischen Büros in Berlin, das gleichzeitig eine Dienststelle der Deutschen Bischofskonferenz und des Verbandes der Diözesen Deutschlands ist, zur Frühjahrskonferenz.

Während des zweitägigen Treffens fand ein interner Austausch statt, bei dem die Büros aktuelle Themen, die in den jeweiligen Bundesländern zwischen der Kirche, der Politik und der Gesellschaft diskutiert werden, präsentierten. Weitere Programmpunkte waren unter anderem ein etwa einstündiges Treffen mit dem Saarländischen Ministerpräsidenten, Tobias Hans, sowie mit dem Landtagspräsidenten Stephan Toscani. Beim Empfang im Landtag des Saarlands begrüßte Toscani die Gäste aus Deutschland und lobte gleichzeitig die guten Beziehungen zwischen der Landesregierung und der Katholischen Kirche. Er freue sich, dass man sich in regelmäßigen Treffen austauschen könne, um so die freundschaftlichen Beziehungen zu pflegen, sagte Toscani.

Während eines gemeinsamen Abendessens im Landtag war auch der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann anwesend, der zuvor mit Pfarrer Eugen Vogt einen Gottesdienst in der Basilika mit den Vertreterinnen und Vertretern der Katholischen Büros gefeiert hatte. Ackermann freute sich, zu dem Treffen eingeladen worden zu sein. Bei einem Grußwort erläuterte er den Gästen aus der Bundesrepublik knapp die aktuellen Entwicklungen im Bistum Trier, und ging dabei insbesondere auf die Synode und deren Umsetzung ein. „Wir wollen die Veränderungen, denen wir als Kirche gegenüberstehen, aktiv angehen, wir wollen Dinge gestalten und nicht nur erleiden“, erklärte Ackermann. Nach seiner Ansprache stellte er sich auch den Fragen der Gäste, die großes Interesse an der Synodenumsetzung zeigten. Beate Bäumer, Leiterin des Katholischen Büros in Schleswig-Holstein, wollte vom Bischof beispielsweise wissen, wie die Reaktion auf die Größe der neuen Pfarreien der Zukunft seien, gerade im Hinblick auf die Pfarrei der Zukunft Saarbrücken, die etwa 100.00 Katholiken fassen wird. „Es geht uns nicht darum, alles zu zentralisieren, oder alles Personal an einen Ort zu verlegen“, legte Bischof Ackermann die Idee hinter den Pfarreien der Zukunft dar. Man wolle „Pfarrei“ neu denken; es gehe nicht mehr so sehr um territorialen Räume wie bisher. Man wolle innerhalb der neuen Räume „Kirchorte“ entdecken: Das können Kitas sein, Schulen, Sozialstationen oder andere Einrichtungen der Caritas; man sei heraus gerufen, dorthin zu gehen, wo die Menschen sind, „Ein entscheidender Schritt der Synode war, nicht mehr zu fragen, wie wollen wir Kirche sein, sondern wozu. Wir brauchen einen klaren Auftrag, einen Auftrag für die Menschen. Was bringen wir ein für das große Ganze der Gesellschaft!“, sagte der Bischof. Es sei wichtig, dass man diesen Auftrag klar erkennt.

Dominik Holl