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Neue Wege gegen den Personalmangel:Ana und María aus Spanien unterstützen Kitas im Saarland

Zwei junge Spanierinnen werden ab September zwei katholische Kitas im Saarland unterstützen. Die Fachkräfte kommen im Rahmen eines Modellprojekts nach Deutschland, an dem die Katholische KiTa gGmbH Saarland teilnimmt. Katholische KiTa gGmbH Saarland stellt erstmals Fachkräfte aus Spanien ein
Standortleiter Stefan Driesch, Gesamtleitung Simone Speicher, Gesamtleitung Carmen Herrmann, Mitarbeiterin Noelia Victoria Colabelli und die pädagogisch-theologische Geschäftsführerin Judith Kost; vorne: Ana und María
Datum:
3. Aug. 2023
Von:
Petra Oberhauser/red

Dillingen – Ana und María – so heißen die beiden jungen spanischen pädagogischen Fachkräfte, die ab September im Rahmen eines Modellprojekts die pädagogischen Teams der Kindertagesstätten in Christkönig Saarlouis-Roden und St. Marien Mettlach-Orscholz unterstützen werden. In dieser Woche waren die beiden Frauen erstmals für drei Tage im Saarland zu Gast, um sich ein Bild von ihrem neuen Arbeitsplatz und der Region zu machen. Ihr „Weg nach Deutschland“ begann bereits vor über einem Jahr im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens.

Damals hatte die Katholische KiTa gGmbH Saarland beschlossen, an dem vom saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur, der Forschungs- und Transferstelle Gesellschaftliche Integration und Migration (GIM) der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw) und der regionalen Anlaufstelle der Bundesagentur für Arbeit initiierten und unterstützten Modellprojekts für ausländische Fachkräfte teilzunehmen. Damit soll dem Fachkräftemangel aktiv begegnet werden.

Das Projekt konzentriert sich im Bereich der Katholischen KiTa gGmbH Saarland auf die Gesamteinrichtungen Mettlach-Perl und Saarlouis. Als Unterstützung aktiv mit eingebunden waren von Beginn an spanische Muttersprachlerinnen aus den pädagogischen Teams der beiden betreffenden katholischen Kitas Christkönig Saarlouis und St. Marien Orscholz.

 

Herausforderung Sprache

Ana und María sind motivierte Fachkräfte, die in ihrem Herkunftsland unterschiedliche pädagogische Qualifikationen erworben und bereits Berufserfahrung gesammelt haben. Die Anerkennung ihrer europäischen Abschlüsse geschieht auf individuellen Antrag beim zuständigen Ministerium. Hierzu zählt auch der Nachweis eines entsprechenden Sprachniveaus. Gegebenenfalls sind noch weitere behördliche Auflagen perspektivisch zu erfüllen. Das Modellprojekt sah von Beginn an eine zeitliche Befristung vor. So wird sich die Mitarbeit von Ana und María in den beiden katholischen Kitas vorerst bis zum Sommer 2024 beschränken. Wie es danach weitergeht, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Eine Herausforderung für die beiden ist sicherlich das weitere Erlernen der deutschen Sprache. Ihre Sprachkenntnisse wollen beide in der täglichen Kommunikation mit den Kindern verbessern.

Erste Begegnung vor Ort

Bis zu ihrem Besuch im Saarland beschränkte sich das gegenseitige Kennenlernen ausschließlich auf Videokonferenzen. Im Fokus standen hierbei im Onboarding-Prozess überwiegend formale administrative Abläufe. So war es nun höchste Zeit, in persönlichen Begegnungen Raum für andere wesentliche Gesichtspunkte zu schaffen. Der dreitägige Besuch von Ana und María wurde vielfältig gestaltet. Es gab Zeit für Hospitation in den Kitas mit dem Kennenlernen des neuen Arbeitsplatzes, den Kolleg*innen und zuletzt natürlich auch der Region.

Die pädagogisch-theologische Geschäftsführerin Judith Kost begrüßte die beiden Spanierinnen bei ihrem Saarlandaufenthalt und brachte ihre Freude über das Gelingen dieses Projekts zum Ausdruck.

Bis zum Arbeitsbeginn im September sind Ana und María nun erst einmal zurück in Spanien. Die Kinder und Kolleg*innen der beiden Kitas in Saarlouis und Orscholz freuen sich bereits jetzt auf das Wiedersehen und das gemeinsame Miteinander im Kita-Alltag.