Alternative geistliche Angebote im Bistum Trier:Angebote während der Corona-Pandemie
Trier/Koblenz/Saarbrücken – Vieles fällt aus, dafür erwachsen neue kreative Ideen: Im Zuge der Corona-Krise versuchen Gemeinden und Gruppen im Bistum Trier den Gläubigen Halt zu geben. Dabei werden Gebetskreise, Seelsorgegespräche, Gottesdienste und andere Angebote der aktuellen Lage angepasst.
Wenngleich die öffentlichen Gottesdienste im Bistum Trier ausgesetzt sind, sind viele Kirchen weiterhin zum persönlichen Gebet geöffnet. Nicht nur in der Kirche Herz-Jesu in Trier bietet die „sredna“-Gemeinde etwa Gespräche mit einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger an. Zudem versendet die Gemeinde geistliche Impulse per E-Mail. Das bieten auch weitere Gemeinden an, etwa die Pfarreiengemeinschaft "Rechts und Links der Mosel". Auch ohne direkten Kontakt ist die Seelsorge möglich. Das Dekanat Mayen-Mendig bietet zum Beispiel eine Seelsorge-Hotline an. Montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr sind Seelsorger des Dekanats telefonisch zu erreichen. Zu einem gemeinschaftlichen Gebet von zu Hause aus ruft der Frauenbund KDFB des Diözesanverbands Trier auf. Dabei seien die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trotz der verschiedenen Orte im Gebet verbunden, könnten sich selbst und die Gemeinschaft stärken, als auch solidarisch mit den Betroffenen sein, so der KDFB.
Die Pfarreiengemeinschaft Dillingen hat auf ihrer Homepage einen Bereich eingerichtet, auf dem aktuelle Informationen und Angebote zu finden sind sowie ein Kreuzweg für zuhause und Beschäftigungsideen für Kinder und Jugendliche. Die Pfarreiengemeinschaft Sponheimer Land streamt Eucharistische Andachten auf ihrer Facebookseite. Die nächste Andacht wird am Sonntag, 22. März, um 18 Uhr übertragen. Die Wallfahrtskirche Klausen veröffentlicht täglich um 17 Uhr einen kurzen Impuls auf YouTube, Instagram und Facebook. Die zukünftige Gemeindereferentin und derzeitige Jahrespraktikantin in Saarbrücken, Carolin Herrlinger, hat einen Blog eingerichtet, um sich über „Theologie in der heutigen Welt auszutauschen“, wie sie schreibt. Das sei ein Blog um über Nöte, Politik und das Leben zu sprechen. Auf Facebook gibt es die Seite „Hoffnungs.Voll“, mit der die Menschen „durch ‚God News‘ Hoffnung schöpfen sollen“, sagt Pastoralreferent Tobias Petry vom Dekanat St. Goar.
„Die hier genannten Beispiele stehen nur exemplarisch für eine Vielzahl an Angeboten“, betont Michael Kinnen, Redakteur von bistum-trier.de: „Es ist ermutigend zu sehen, wie schnell und kreativ Menschen in den Pfarreien, Verbänden und Gruppen auf diese Weise auf die schwierige Situation reagieren und den Kontakt miteinander auch mit den medialen Möglichkeiten halten. So entsteht auch eine große Gemeinschaft im Gebet.“ Die Beispiele sind auf der Themenseite des Bistums www.t1p.de/medial-mitbeten zu finden, ebenso auf vielen Homepages der Pfarreiengemeinschaften und Dekanate: „Das kirchliche Leben ist vor Ort lebendig. Mit der Bistumshomepage vernetzen wir das, damit viele voneinander erfahren und lernen können.“
(aw)