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Bistum Trier veröffentlicht Statistik für das Jahr 2016:Ansprache mit bleibender Bedeutung

Die Bistümer haben ihre Kirchenstatistik veröffentlicht. Die Zahl der Kirchenaustritte im Bistum ist im Vergleich zum Jahr 2015 um 17 Prozent gesunken.
Datum:
21. Juli 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier 1.382.050 Katholikinnen und Katholiken wohnten 2016 auf dem Gebiet des Bistums Trier. Das entspricht einem Anteil von 56,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Diese Zahl weist die aktuelle Statistik für das Jahr 2016 aus, die die deutschen Bistümer am 21. Juli veröffentlicht haben. Die Katholikenzahl ist im Vergleich zu 2015 (1.398.800) um 1,2 Prozent zurückgegangen.

Um 17 Prozent ist die Zahl der Kirchenaustritte gesunken: Verließen 2015 noch 8.880 Menschen die katholische Kirche, waren es 2016 nur noch 7.394 Frauen und Männer. Leicht gestiegen sind die Zahlen der Taufen mit 9.368 (2015:9.262) und die Zahl der Erstkommunionen mit 9.774 (2015: 9.704). Auch die Zahl der Firmungen liegt mit 8.631 rund 3 Prozent über der Zahl des Vorjahres (8.417). Auf einem historischen Tiefstand ist die Zahl der Trauungen mit 2.309 (2015: 2.376). Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der Bestattungen mit 17.404 (2015: 18.050). In die Kirche wiedereingetreten sind 2016 295 Personen (2015: 321), aus anderen christlichen Konfessionen kamen 92 Menschen (2015: 101) in die katholische Kirche.

Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg sagte, es stimme traurig, dass die Katholikenzahlen weiter sinken. Dies hänge mit dem Verhältnis der Zahl der Sterbefälle gegenüber den Neuaufnahmen zusammen, aber vor allem mit der Zahl der Austritte, gleichwohl diese zurückgehe. Von Plettenberg sagte, er sehe dennoch die nach wie vor vorhandene Bindekraft der Kirche. Wenn 90 Prozent der getauften Kinder zur Erstkommunion gingen und bis zu 65 Prozent der getauften Kinder zur Firmung, „sind das Zahlen, die wir auch berücksichtigen dürfen“. Der Generalvikar verwies auf die Synode. Sie habe auch das Ziel gesetzt, Menschen zu erreichen, die sich nicht oder nicht mehr von der Kirche angesprochen fühlen. Wenn nur noch rund acht Prozent der Katholiken im Bistum regelmäßig zum Gottesdienst gingen, müsse man sich „selbstkritisch fragen: Was ist mit den anderen 92 Prozent“? Sicher sei der Gottesdienstbesuch nicht das einzige Kriterium für Katholisch sein, aber er erhoffe sich von der Synode und ihrer Umsetzung, dass „wir uns von den übrigen 92 Prozent in ihrem Christsein, wie sie es verstehen, anregen und bereichern lassen für das Kirchesein insgesamt“. Das Potenzial, Menschen anzusprechen, habe die Kirche, wie die Zahlen von Taufen und Erstkommunionen zeigten. Die Herausforderung sei, sie nicht nur punktuell anzusprechen, sondern so, dass es eine bleibende Bedeutung für Kinder und Jugendliche und die Familie insgesamt habe.

Das Bistum Trier zählt derzeit 887 Pfarreien in 172 pastoralen Einheiten und 32 Dekanaten. Die Diözese, zu der die ehemaligen Regierungsbezirke Trier und Koblenz in Rheinland-Pfalz und der überwiegende Teil des Saarlands gehören, umfasst eine Fläche von 12.870 Quadratkilometern. Eine Übersicht der Eckdaten des kirchlichen Lebens in den deutschen Bistümern gibt es bei der Deutschen Bischofskonferenz unter www.dbk.de

(JR)