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Lebensberatung Simmern legt Jahresbericht 2015 vor:Ansprechpartnerin für Kinderschutz und vieles mehr

1059 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben im vergangenen Jahr die Unterstützung bei der Lebensberatung Simmern gesucht. Besonders gefragt ist die LB auch beim Thema Kinderschutz.
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Datum:
10. Juni 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Simmern – 1059 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben im vergangenen Jahr die Unterstützung bei der Lebensberatung (LB) in Simmern gesucht. Weitere 991 Erwachsene, Kinder und Jugendliche nahmen an Angeboten wie Elternkursen, Offenenen Sprechstunden oder Weiterbildungen teil. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2015 der Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier hervor. Kinder und Jugendliche suchten hauptsächlich Hilfe bei Scheidung, Trennung oder sonstigen Partnerschaftskonflikten ihrer Eltern, bei Erschöpfung und Überlastung der Eltern beziehungsweise wechselhaftem Erziehungsstil sowie psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen im Elternhaus. Über die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen, die Kontakt zur Lebensberatung hatten, lebten nicht in ihrer Ursprungsfamilie. Erwachsene suchten Hilfe bei kritischen Lebensereignissen wie Verlusterlebnissen, wenn sie mit Krankheit oder Tod in Berührung kommen, bei Belastungen in der Familie, depressiven Verstimmungen,  Kommunikationsproblemen sowie bei Überlastung und Stress. Die Übereinstimmung falle auf, so die Mitarbeiter der Lebensberatung: Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene kommen meist mit den gleichen oder ähnlichen Themen zur Beratung. Ein wichtiges neues Aufgabenfeld für die Lebensberatung Simmern ist seit 2011 auch die fachliche Begleitung von Kindertagesstätten im Rhein-Hunsrück-Kreis im Bereich „Eltern- und Erziehungspartnerschaft“. Hierzu gehören unter anderem die Beratung von Kita-Teams zu konzeptionellen Fragen und ein jährlicher Studientag zu relevanten Themen. Seit Juni 2015 ist die LB Simmern außerdem explizit als Ansprechpartnerin für Kinderschutzfragen zuständig. Fürchtet eine Kita beispielsweise eine Kindeswohlgefährdung, kann sie sich von der LB fallbezogen beraten lassen. In Gesprächen wird dann die Gefährdung eingeschätzt und bei Bedarf ein Schutzplan für das Kind erstellt. Für das Team um Leiterin Beate Dahmen (Sozial-und Religionspädagogin) sind diese Begleitungen oft nicht mit einem Gespräch abgeschlossen, sondern längere Prozesse. Die Beratung der Kita-Fachkräfte laufe dabei für die Familie anonymisiert ab, damit ein unvoreingenommener Blick auf die Situation gelingen könne, wie das Team berichtet. Diese Einschätzung von außen führe zu mehr Sicherheit und Klarheit für die Kita-Mitarbeitenden. Die Gesamtkosten von rund 395.043,53 Euro für die Lebensberatung trägt zu 49,9 Prozent das Bistum Trier, zu 31,6 Prozent der Rhein-Hunsrück-Kreis und zu 18,5 Prozent das Land Rheinland-Pfalz. Für die Ratsuchenden ist die Beratung kostenfrei. Die Lebensberatung Simmern hat ihren Sitz in der Gerbereistraße 4 unter ist telefonisch unter 06761-4344 zu erreichen.