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Dekanat Mayen-Mendig bereitet auf den 1. Januar 2020 vor:Auf dem Weg in die Pfarrei der Zukunft

Zum 1.1.2020 startet das Dekanat Mayen-Mendig als Pfarrei der Zukunft Mayen. Schon jetzt gibt es einige Projekte und Orte von Kirche, wie die Steuerungsgruppe beispielhaft aufzeigt.
Dekanatsreferentin Mechthild Meyer und das pastorale Team bestehend aus Annika Frank, David Morgenstern, Oliver Serwas und Ulla Feit (v. links).
Datum:
18. März 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Mayen – „Die Pfarrei der Zukunft ist wie ein großer See, auf den wir hinausfahren im Vertrauen auf Gott“, sagt Dechant Matthias Veit in Hinblick auf die Umsetzung der Synodenergebnisse im Bistum Trier und auf dem Hintergrund des Evangeliums „Der wunderbare Fischfang und die ersten Jünger“. Dort sagt Jesus dem Fischer Simon: „Fahr hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus!“. Simon zögert erst, da er schon die ganze Nacht draußen unterwegs war, doch er vertraut Jesus. Dieses Vertrauen wird mit einer großen Anzahl an Fischen belohnt. „Das Zugehen auf die neuen Pfarreien ist auch ein geistlicher Prozess, eine Herausforderung für den Glauben“, gibt Dechant Veit zu bedenken.

Zum 1. Januar 2020 wird die Pfarrei der Zukunft Mayen starten. Diese umschließt das derzeitige Dekanat Mayen-Mendig, hinzu kommt die Pfarrei Rieden. Neben strukturellen Fragen verändert sich auch die pastorale Arbeit. Orte von Kirche erlangen eine eigene Gewichtung. In der Pfarrei der Zukunft Mayen ist das z.B. jetzt schon eine Gruppe von Frauen und Männern sein, die nach der Eucharistiefeier Kaffee anbieten und „über die Liturgie hinaus zu Begegnungen einladen“, sagt Veit. Es sind Mitglieder der jetzigen Pfarrgemeinderäte Herz-Jesu und St. Clemens, die das Treffen einmal im Quartal organisieren. „In Herz-Jesu sind verstärkt auch Neuzugezogene als Zielgruppe mit im Blick“, weiß Dechant Veit.

Konkrete Orte von Kirche

„Solche und andere Orte der Begegnung  zu stärken, wird unsere Aufgabe als hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger sein“, erklärt Dekanatsreferentin Mechthild Meyer mit Blick in die Zukunft, „denn dort findet lebendiger Glauben statt“. Eine weitere Aufgabe sieht sie ebenfalls vor Ort: „Wir müssen den Menschen zeigen, dass es sich nicht um eine Zentralisierung handelt“. Ein gutes Beispiel sei schon jetzt die Arbeit in einer kleinen Grundschule in Herresbach. Dort werden Gottesdienste gefeiert – „in der Lebenswelt der Kinder“, erklärt die Pastoralreferentin Annika Frank. Weitere Orte von Kirche sind für das Team „Gott am Ring“ während des Musikfestivals „Rock am Ring“ (www.bistum-trier.de/news-details/pressedienst/detail/News/kirche-soll-da-sein-wo-menschen-sind) oder die Aktionen von „AnsprechBar“ (www.bistum-trier.de/news-details/pressedienst/detail/News/ansprechbar-in-zeiten-von-vereinsamung). Dabei handelt es sich um eine Initiative von katholischen und evangelischen Seelsorgerinnen und Seelsorgern, die neue Räume von Gemeinschafts- und Glaubenserfahrung für junge Menschen eröffnen.

Wie konkret die Perspektivwechsel der Bistumssynode bereits jetzt umgesetzt werden können, zeigt der Kriseninterventionsplan. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von Unterstützungsmöglichkeiten und  Arbeitsmaterialien für Schulen und Kindertageseinrichtungen, mit deren Hilfe sie in tragischen Situationen handlungsfähig bleiben können - zum Beispiel bei einem plötzlichen Todesfall. „Hier wird vom Einzelnen her gedacht, wie es der erste Perspektivwechsel vorschlägt“, erklärt Pastoralreferentin Annika Frank. Zudem hat das Thema neue Kooperationspartner zusammengebracht. „Unsere Aufgabe in der Pfarrei der Zukunft kann darin bestehen, Menschen mit gemeinsamen Interessen zusammenzubringen“, formuliert Pastoralreferent Oliver Serwas. „Und Menschen zu befähigen, selbst etwas auf die Beine zu stellen“, ergänzt Annika Frank.

„Es wird gehen“, zeigt sich Dechant Veit optimistisch in Anbetracht der Projekte, die schon laufen und der zukünftigen Ideen. „Wir nehmen aber auch berechtigte Bedenken, Widerstände und Ängste wahr, die wir ernst nehmen wollen.“

Weitere Informationsmöglichkeiten

Im Dekanat Mayen finden seit 2016 viele Treffen auf unterschiedlichen Ebenen unter anderem mit der Überschrift „Auf dem Weg in die Pfarrei der Zukunft“ statt. Mehr als 70 Interessierte versammelten sich zu einem Informationsabend für Räte. Auch weitere Dialog- bzw. Infoveranstaltungen sind geplant. So findet am Samstag, 6. April um 18.30 Uhr in der Kirche St. Veit (Am St. Veit Park) in Mayen eine Veranstaltung des Pfarreienrates Mayen statt. Auf www.dekanat-mayen-mendig.de wird informiert und werden Fragen durch die Steuerungsgruppe beantwortet. Wenn Gruppen oder Einzelpersonen darüber hinaus konkrete Fragen haben, können sie sich an das Dekanat per E-Mail an dekanat.mayen-mendig@bistum-trier.de oder Tel.: 02651 70453-0 wenden.

(jf)