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Ökumenischer Stand auf der Hochzeitsmesse:Auf die Menschen zugehen

Monate vor der Hochzeitssaison interessieren Paare sich für Brautkleider, Locations, Eheringe...; zur kirchlichen Trauung informierten die Kirchen auf der Koblenzer Hochzeitsmesse.
Pfarrer Michael Stoer, Gemeindeassistentin Anna Zimmermann, Pastoralreferentin Judith Klinkner und Pfarrerin Metje Steinau halfen Paaren zur kirchlichen Trauung weiter.
Datum:
31. Jan. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz – Neben Tüllbergen, funkelnden Ringen, kalorienbeladenen Torten und ein Bild von einem Brautpaar, das in eine Kirche schreitet. Eigentlich nichts Besonderes auf einer Hochzeitsmesse. Doch es handelte sich nicht um ein Unternehmen, das sich und seine Leistungen vorstellte, sondern es war ein Stand der katholischen und evangelischen Kirche. Das Dekanat Koblenz und der evangelische Kirchenkreis halfen im Schloss bereits im vierten Jahr Heiratswilligen bei Fragen rund um eine kirchliche Trauung. „In diesem Jahr haben wir einen anderen, moderneren Auftritt. Bei vergangenen Messen haben Besucher noch gedacht, wir wären ein Dienstleister beispielsweise für Feuerwerk“, berichtete die Pastoralreferentin Judith Klinkner schmunzelnd. Dass auch im Jahre 2017 viele Menschen auf den Stand zukommen, zeigt, dass das Interesse an kirchlichen Hochzeiten weiterhin besteht. „Es kommen viele Menschen mit speziellen Fragen. Da gab es zum Beispiel ein Paar, das in Frankfurt wohnt, aber hier einen schönen Ort gefunden hat, wo es sich kirchlich trauen lassen möchte. Da stellten sie mir die Frage: Wie machen wir das?“, berichtete Michael Stoer, evangelischer Pfarrer in Plaidt. Der erste Ansprechpartner sei immer die Ortsgemeinde, in der man lebe, gab Stoer dem Paar unter anderem an die Hand. „Die häufigsten Fragen drehen sich um die Organisation einer Hochzeit, bei der ein Partner evangelisch und der andere katholisch ist. Doch es gibt auch ganz grundsätzliche Fragen wie, welcher Pfarrer ist für mich verantwortlich?“, resümierte die Mayener Pfarrerin Metje Steinau, die bereits von Anfang an das Projekt begleitet. Zudem gebe es generelle Fragen zu den Ritualen während des Gottesdienstes und im speziellen zum Einzug in die Kirche: „Hier geht es um das Thema, ob die Braut von ihrem Vater zum Altar begleitet werden kann oder siemit ihrem zukünftigen Mann gemeinsam nach vorne schreitet“, erklärte Pfarrer Stoer. „Hier ist es wichtig, den Brautpaaren die Traditionen und Hintergründe zu erläutern“, berichtete Pfarrerin Metje Steinau. Wenn der Vater die Braut zum Altar begleite und dort ihrem Mann übergebe, symbolisiere dies eine Art Besitzwechsel. Die Tochter war in früheren Zeiten das Eigentum des Vaters und wurde durch die Hochzeit das Eigentum des Ehemanns. Daher sei der Einzug mit dem Vater nicht mehr üblich. „Generell ist es wichtig auf die Menschen hier zuzugehen“, bemerkte die Gemeindeassistentin Anna Zimmermann aus der Pfarreiengemeinschaft Koblenz-Metternich. Als eine Art „Eisbrecher“ dienten Streichholzschachteln, die an die Besucherinnen und Besucher der Hochzeitsmesse verteilt wurden. Es werde positiv aufgenommen, dass die Kirche hier vor Ort sei und ein offenes Ohr habe, bestätigte Anna Zimmermann. Weitere Informationen gibt es auf www.kirchlich-heiraten-koblenz.jimdo.com oder bei der Pastoralreferentin Judith Klinkner unter Tel.: 0171- 28 60 581 (jf)