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Das Bistum Trier unterstützt die Initiative „Fridays for future“:Aufstehen für die Bewahrung der Schöpfung

Das Bistum Trier unterstützt die Initiative „Fridays for future“, die für den 20. September weltweit Demonstrationen angekündigt hat.
Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg
Datum:
12. Sept. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier - Das Bistum Trier unterstützt die Initiative „Fridays for future“, die für den 20. September weltweit Demonstrationen angekündigt hat. „Nehmen Sie an den regionalen Demonstrationen teil“, so der Aufruf des Trierer Generalvikars Dr. Ulrich Graf von Plettenberg. „Denn die Bewahrung der Schöpfung ist für die Kirche ein ureigenes Anliegen.“ Weiter ruft von Plettenberg die Gemeinden im Bistum dazu auf, in den Gottesdiensten am 15. September eine „Klima-Fürbitte“ aufzunehmen und auch auf regionale Veranstaltungen hinzuweisen. „Nehmen Sie Kontakt mit den Organisatoren auf, um ein gemeinsames Vorgehen abzusprechen.“ Auch die Diözesankommission für Umweltfragen und die Diözesanstelle Weltkirche rufen für den 20. September dazu auf, zu einer Gebetszeit für den Klimaschutz zusammenzukommen und dazu mit dem Glockenläuten einzuladen.

Die „Fridays for Future“-Bewegung lädt dazu ein, am 20. September für gute Zukunftsbedingungen für die Menschheit und für die Begrenzung des menschengemachten Klimawandels zu demonstrieren. An diesem Tag tritt auch das Klimakabinett der Bundesregierung zusammen. Zudem beginnt am 23. September der UN-Klimagipfel in New York. „Die Proteste von ‚Fridays for Future‘ sind berechtigt – bereits heute vernichtet die Klimakrise Leben und Lebensgrundlagen weltweit“, betont Generalvikar von Plettenberg. Die Klimakrise verschärfe bestehende Ungleichheiten und verletze Menschenrechte. „Als Christen sind wir aufgerufen, für die Bewahrung der Schöpfung aufzustehen.“

„Unser Bistum verspürt eine besondere Verantwortung, denn unser Partnerland Bolivien ist mit nur 0,51 Prozent am weltweiten Schadstoffausstoß beteiligt“, erklärt von Plettenberg. Gleichzeitig sei Bolivien eines der Länder mit der höchsten Verletzbarkeit: im Sozialen, in seiner Ökologie und Ökonomie, da es wenige Ressourcen habe, um aus eigener Kraft die Anpassung an den Klimawandel zu bewältigen, „einen Klimawandel, den in erster Linie die Industriestaaten, und damit auch wir, zu verantworten haben“.

Klimaschutz und ein nachhaltiger Umgang mit der Schöpfung sind seit langem ein wichtiges Anliegen des Bistums Trier. Schon 2009 traf die Bistumsleitung die Entscheidung, ein umfassendes Klimaschutzkonzept zu erstellen. Zuletzt wurden 2017 die ökologischen Leitlinien für das Bistum überarbeitet und konkrete Handlungsanweisungen für die kirchlichen Angestellten erlassen. Vorangetrieben wird das Thema im Bistum Trier unter anderem von der Diözesanen Kommission für Umweltfragen und einer Klimaschutzmanagerin. Die Diözesane Kommission für Umweltfragen unterstützt ausdrücklich den Aufruf „Churches for Future“ des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit als Solidarität mit der weltweiten „Fridays-for-Future“- Bewegung.

(tef)