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Aktion Arbeit im Bistum Trier unterstützt KEB Dillingen e.V. mit 7.500 €:Aus der Langzeitarbeitslosigkeit in die Arbeit

Die Aktion Arbeit fördert zwei neugeschaffene Stellen für zwei ehemalige Langzeitarbeitslose bei der KEB Dillingen e.V. mit 7.500 Euro.
Datum:
15. März 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Dillingen – Jörg Schönberger ist 1999 in die Arbeitslosigkeit gerutscht. Jahrelang fand er keine Stelle. Er gehörte zu der grauen Masse der sogenannten Langzeitarbeitslosen. „Ich habe alle Maßnahmen mitgemacht“, erzählt er. Einen Job hat er trotzdem nie bekommen. Bis er in eine Maßnahme der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) gGmbH. gekommen ist. 2014 begann er zusammen mit neun anderen Langzeitarbeitslosen hier zu arbeiten.

„Wir hatten hier zwei Projekte für je fünf Arbeitslose“, erklärt Karl-Heinz Thieser, Geschäftsführer der KEB. „Fünf haben in der Küche gearbeitet und fünf in dem Projekt „Arbeit in den Kirchengemeinden“, wo sie handwerkliche Arbeiten verrichtet haben.“ Die Projekte wurden durch Mittel des Jobcenters und aus dem Landesprogramm ASaar gefördert; „Arbeit in den Kirchengemeinden“ zusätzlich durch den Bischöflichen Stuhl. Nach zwei Jahren sollten dann zehn neue Langzeitarbeitslose von den Maßnahmen profitieren. Das war für Karl-Heinz Thieser der Grund, die Maßnahmen aufzugeben: „Diejenigen, die nach dieser Zeit nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten, durften danach drei Jahre lang von keiner Förderungsmaßnahme mehr profitieren. So steht es im Gesetz.“ Diese Befristung wollten die Gesetzgeber aufheben. Passiert ist bislang nichts. „Deshalb macht es für uns keinen Sinn, diese Maßnahmen weiter anzubieten“, so Thieser.

Für Jörg Schönberger bedeutete das Ende der Maßnahme aber nicht, dass er wieder von Hartz IV leben musste. Er und Rudi Görg wurden von der KEB fest angestellt. Rudi Görg arbeitet seitdem 30 Stunden pro Woche in der Küche; Jörg Schönberger geht hausmeisterlichen Tätigkeiten nach. Sie sind glücklich, dass sie endlich aus der Langzeitarbeitslosigkeit raus sind, denn sie zählen zu „Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen“, wie Karl-Heinz Thieser erläutert. „Diese Personen sind in der Regel nicht in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Wir beschäftigen zwei Leute, von denen wir wissen, dass sie nicht hundertprozentig leistungsfähig sind.“ Rudi Görg hatte beispielsweise bereits einen Herzinfarkt erlitten.

Die beiden neugeschaffenen Stellen für Herrn Görg und Herrn Schönberger kann die KEB aber nicht allein stemmen. Die Aktion Arbeit im Bistum Trier bezuschusst die Lohnkosten der Stellen. Andrea Steyven überreichte in Anwesenheit der beiden Neuangestellten einen Scheck über 7.500 €. „Die KEB ist ein Vorzeigeträger im Bistum Trier“, sagte Steyven bei der Übergabe. Sie lobte besonders den Einsatz für Langzeitarbeitslose. „Es gibt immer wieder Personen, die einer dauerhaften Förderung bedürfen“, betonte sie. „Deshalb haben wir zusammen mit Bischof Ackermann und den beiden Ministerpräsidentinnen des Saarlands und Rheinland-Pfalz in Berlin ein neues Konzept vorgestellt.“ Das Konzept „Integrierter Arbeitsmarkt“ will Langzeitarbeitslose durch eine dauerhafte öffentliche Förderung besser in den Arbeitsmarkt integrieren – rund viereinhalb Milliarden Euro sollen dadurch jährlich eingespart werden.

Weitere Informationen zum Konzept: www.aktionarbeit.bistum-trier.de

Dominik Holl