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Dekanatsleitungen, Leitungsteams und Bistumsleitung kommen zusammen:Austausch über die alltäglichen Fragen hinaus

Dekanatsleitungen, Leitungsteams und Bistumsleitung sind zu Beratungen zusammengekommen.
Bischof Ackermann (Fotos: Judith Rupp/Bistum Trier)
Datum:
5. Dez. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier - “Wir haben den Bogen von administrativen, bistums-internen Themen über Erfahrungen von außen bis hin zu gesellschaftspolitischen Themen gespannt.” So hat Bischof Dr. Stephan Ackermann die Bistumskonferenz im Winter 2022 beschrieben. Am 30. November und 1. Dezember waren die Leitungsteams der 15 Pastoralen Räume, die Leitungen der 18 noch bis 31. Dezember bestehenden Dekanate und die Bistumsleitung zu Austausch und Beratung im Trierer Robert-Schuman-Haus zusammengekommen. Gebet und Austausch mit Dr. Rosmery Gross und Pater Michael Heinz aus Bolivien, die als Adveniat-Gäste derzeit in Deutschland sind, und die Überlegungen, wie Kirche in der derzeitigen Energiekrise “da sein” könne, hätten geholfen, “dass der Horizont aufreißt über die alltäglichen Fragen hinaus”.

“Wir haben über die Verhältnisbestimmung von Struktur und Kultur gesprochen”, resümierte der Bischof. Dies sei wichtig, denn das Bistum brauche “eine Struktur, die Werte, Orientierungen und Haltungen absichert”. Wegen der “gemeinschaftlichen Intelligenz und der Interaktion” seien Formate wie die Bistumskonferenz durch nichts zu ersetzen. Unter den neuen Bedingungen der Pastoralen Räume seien nun neue Formate der Beratung zu entwickeln, wie Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg betonte. Fast ein Jahr lang mache das Bistum nun schon Erfahrungen mit der Struktur der Pastoralen Räumen und der Form von Leitung im Team; zum 1. Januar 2023 werden die weiteren 20 Räume errichtet. Zudem gebe es zum 1. Januar 2023 weitere Pfarreienzusammenschlüsse, “so dass wir dann schon bei über 80 fusionierten Pfarreien liegen.” Bei dem Treffen gehe es darum, gemeinsam auf die Veränderungsprozesse zu schauen. So berichteten Rafael Lunkenheimer und Katja Göbel als Projektleitung für die BGV-Weiterentwicklung von den ersten Schritten und holten Resonanz zum ersten Entwurf eines neuen Organigramms ein. Manfred Wagner stellte das Controllig-Konzept zum Haushaltssicherungsprozess vor, mit dem sichergestellt werden soll, dass die geplanten Kostensenkungen auch eingehalten werden. 

Mechthild Schabo, Leiterin des Bereichs 'Pastoral und Gesellschaft' und Priesterreferent Msgr. Ottmar Dillenburg stellten den 'Orientierungsrahmen Pastorales Personal' vor.

Ab 2023 wieder Visitationen

Mechthild Schabo, Leiterin des Bereichs Pastoral und Gesellschaft im BGV, stellte zusammen mit Priesterreferent Ottmar Dillenburg und Projektleiter Francesco Caglioti den “Orientierungsrahmen Pastorales Personal” vor, der zum 1. Januar 2023 in Kraft tritt. Er regelt, wo wie viele pastoral Mitarbeitenden eingesetzt sind und will “eine hohe Verlässlichkeit für die Mitarbeitenden bei gleichzeitiger Flexibilität, die dezentral gegeben ist” bieten, erklärte Schabo. Diskussionen zu Wort-Gottes-Feiern, der Mischnutzung von Kirchen oder dem Bestreben, die “Kirchenmusik zu öffnen im Sinne der pastoralen Schwerpunktsetzung”, wie Ulrich Stinner (Abteilung Pastorale Grundaufgaben) sagte, wurden mit Praxisbeispielen und Erfahrungswerten hinterlegt und dienten so dem gegenseitigen Austausch und der Beratung des Bischofs.

Mit dem Jahr 2023 werden die Bischöfe die Visitationen wieder aufnehmen. Noch gebe es keine feste Form, kündigte Bischof Ackermann an. Gemeinsam mit den Leitungsteams der Pastoralen Räume Adenau-Gerolstein, Maifeld-Untermosel, Wadern und Wittlich biete sich die Chance, dieses Format neu zu gestalten. Künftig würden die Visitationen über einen Zeitraum von einem Jahr andauern und böten so die Möglichkeit, vorhandene Termine zu nutzen.

Annika Burggraaff (links) und Rita Schneider-Zuche vom Diözesan-Caritasverband stellten Pläne vor, wie Menschen geholfen werden kann, die durch die aktuellen Preisexplosionen in Not geraten.

Hilfsangebote für den Winter

Annika Burggraaff und Rita Schneider-Zuche vom Diözesan-Caritasverband (DiCV) stellten die Pläne vor, wie im bevorstehenden Winter Bistum und DiCV zusammen mit den Orts-Caritasverbänden und dem Sozialdienst katholischer Frauen Menschen helfen, die durch die aktuellen Preisexplosionen in Not geraten (nähere Informationen folgen). Die Schwierigkeit dabei sei, so Burggraaff: “Viele Familien, aber auch Alleinstehende, kommen an die Belastungsgrenzen. Manche suchen aktiv akute Hilfe, andere scheuen sich, nach Unterstützung zu fragen.” Deshalb komme es auch darauf an, dass die Informationen über die Hilfsangebote überhaupt ankommen. Ebenso wichtig sei es, die Angebote “im Sinne des Teilens” zu gestalten, damit bedürftige Menschen sich nicht gegen ihren Willen als hilfesuchend zu erkennen geben müssten, sagte Schneider-Zuche.

Die Bistumskonferenz hatte am Gedenktag des Apostels Andreas begonnen, von dem es heißt, er führte seinen Bruder Simon Petrus “zu Jesus hin”. Andreas sei “ein guter Begleiter für das, was wir tun”, gab der Bischof den Führungskräften mit auf den Weg. Die abstrakte Rede von Gott sei nicht genug, nötig sei eine “Christozentrik: in der Mitte der Auferstandene”. Das Geheimnis Gottes “hellt sich auf in Jesus Christus, zeigt in ihm sein Gesicht.” Ackermann ermutigte beim Gottesdienst dazu, “unser Reden und unseren Glauben daraufhin zu überprüfen”.

Beim gemeinsamen Gottesdienst

Dank für viele Jahre Arbeit in Dekanatsleitungen

Im Anschluss an den Gottesdienst dankte der Bischof besonders den Personen, die Ende des Jahres aus Leitungsfunktionen ausscheiden, weil die Dekanate aufgehoben werden. Die bisher als “Bistums-Dechantenkonferenz” bekannte Runde sei ein wichtiges Gremium vor allem im Zugehen auf die Bistumssynode gewesen: “Die Resonanzen, die Vorschläge, die kritischen Rückfragen, die dort kamen, waren hilfreich und gut.” Ackermann erinnerte daran, dass zunehmend auch die Dekanatsreferentinnen und -referenten in die Verantwortung gegangen seien. Die Treffen hätten der Kommunikation “von Trier in die Fläche” gedient, “um auf Tuchfühlung zu bleiben”, unterstützt von den regionalen Dechantenkonferenzen in den drei Visitationsbezirken. Die Dekanate seien Vernetzungsebene und Plattform für gemeinsame Aufgaben, aber auch zuständig für Konfliktbearbeitung gewesen. Der Bischof sprach denen, die jetzt aus der Leitung ausscheiden, den “Dank des Bistums für diese Arbeit, die viele über Jahre mitgetragen haben”, aus. Vor allem in den aktuellen Zeiten des Übergangs hin zur neuen strukturellen Gestalt des Bistums sei ihnen eine wichtige Aufgabe zugekommen. Die Dechantenkonferenz müsse nun zeitgemäß weiterentwickelt werden.

(vlnr.) Dyrck Meyer, Norbert Missong, Paul Diederichs, Dietlinde Schmitz, Klaus Feid, Günther Greb, Ingo Flach - stellvertretend für alle, die verabschiedet wurden zusammen mit Bischof Ackermann (rechts)

Aus einer Leitungsfunktion scheiden aus: Dekanatsreferent Thomas Ascher (Dekanat Dillingen), stellvertretender Dechant Dietmar Bell (Illingen), Dechant Klaus Bender (Dekanat Bitburg), stellvertr. Dechant Paul Diederichs (Cochem), Dechant Klaus Feid (Konz-Saarburg), Dechant Ingo Flach (Wadgassen), Dekanatsreferent Rolf Friedsam (Saarlouis), Dekanatsreferent Günther Greb (Simmern-Kastellaun), Dekanatsreferent Christoph Hof (Remagen-Brohltal), Dekanatsreferent Norbert Jansen (St. Goar), Dekanatsreferent Reiner Klein (Illingen), stellvertretender Dechant Frank Klupsch (Remagen-Brohltal), Dechant Klaus Kohnz (Vulkaneifel), Dechant Hermann-Josef Ludwig (St. Goar), Dekanatsreferentin Susanne Kramer (Merzig), Dekanatsreferent Dyrck Meyer (Bitburg), Dechant Jörg Meyrer (Ahr-Eifel), stellvertretender Dechant Hans-Georg Müller (Saarlouis), Dekanatsreferentin Dietlinde Schmidt und Dechant Bernhard Schneider (Merzig).

Die Konferenz wurde vorbereitet und moderiert von Ute Engelskirchen (Büro des Generalvikars), Christian Heckmann (Büro zur Umsetzung der Synodenergebnisse) und Frank Kilian (Strategiebereich Ziele und Entwicklung).

(JR)