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Zum 19. Mal ist die Klimaschutzaktion der Kirchen in Koblenz gestartet :Autofasten ist ein Gewinn für Umwelt und Gesundheit

Auch in und um Koblenz heißt es jetzt: Vom Auto so oft wie möglich umsteigen auf alternative, umweltschonende Verkehrsmittel. Die Aktion Autofasten ist wieder gestartet.
Sie haben die Aktion Autofasten auch in Koblenz eröffnet: Hans Egon Link, Sprecher der Nahverkehrsbetriebe, Stephan Pauly, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel, Günter Leisch, Pastoralreferent, Rolf Stahl, Superintendent ev. Kirchenkreis Koblenz, Thomas Hüsch, Dechant Dekanat Koblenz, Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, Landrat Dr. Alexander Saftig.
Datum:
22. Feb. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz – In der Fastenzeit aktiv etwas für den Klimaschutz und die eigene Gesundheit tun und die eigenen Mobilitätsgewohnheiten hinterfragen: Das ist die Idee hinter der „Aktion Autofasten“ der Evangelischen und Katholischen Kirche im Südwesten Deutschlands und Luxemburgs, die in diesem Jahr zum 19. Mal an den Start geht. In Koblenz ist die Klimaschutzinitiative der Kirchen am 20. Februar mit einer Aktion auf dem Jesuitenplatz eröffnet worden – mit dabei Vertreter der beiden Kirchen, aus der Politik, des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel und andere Kooperationspartner. Autofahrer sind in den kommenden Wochen eingeladen, das eigene Auto so oft wie möglich stehen zu lassen und Alternativen auszuprobieren – ob Öffentlicher Nahverkehr, Car-Sharing, Fahrgemeinschaft oder Fahrrad. Bei der Eröffnung der Aktion auf dem Jesuitenplatz sagte Dechant Thomas Hüsch, der Autoverkehr gerade in den reichen Ländern habe einen beträchtlichen Anteil an den Klimaveränderungen weltweit. Unter den Auswirkungen litten vor allem die Menschen in den ärmeren Ländern des Südens. Es sei daher ein Zeichn der Solidarität, durch einen eigenen kleinen Beitrag ein Zeichen gegen diese Ungerechtigkeit zu setzen, so wie es auch Papst Franziskus fordere. Superintendent Rolf Stahl vom evangelischen Kirchenkreis Koblenz brachte die Aktion mit der evangelischen Fastenaktion „sieben Wochen ohne“ in Verbindung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Großes Herz – weniger Enge“ steht. Enge begegne ihm nicht nur auf den Straßen im Stau, sondern auch in der Denkweise vieler Menschen. Eine Aktion wie das Autofasten könne dazu beitragen, wieder mehr Weite im Denken und Handeln einzuüben. Für Landrat Dr. Alexander Saftig ist das Autofasten „einfach eine gute Idee, hinter der wir als Politik seit Jahren stehen.“ Die Aktion helfe, neue Aspekte im eigenen Leben zu entdecken und sich auf wichtige Anliegen zu besinnen. Kardinal Lehmann zitierend sagte Saftig: Viel zu oft unterlassen wir Dinge, die gut für Umwelt und damit auch für uns sind. Statt eines Verzichts seit mit dem stark verbilligten Fastenticket des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel eine Alternative für eine erholsame und umweltschonende Mobilität gegeben. Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig betonte ebenfalls, dass der Gedanke des Klimaschutzes in der Stadt Koblenz tief verankert sei und es seit 2011 ein Klimaschutzprogramm gebe. Es sei ein wesentlicher Bestandteil, die Innenstadt möglichst Autofrei zu halten. „Wir fördern deshalb seit Jahren die Aktion Autofasten, weil hier in ökumenischer Verbundenheit und mit Kooperationspartnern wie Fahrradverbänden, Nahverkehrsgesellschaften und vielen anderen klimaschonende Alternativen vorgestellt werden und im Aktionszeitraum vielleicht einige „Umsteiger“ motiviert werden können, diese Möglichkeiten auch langfristig zu nutzen.“ Stephan Pauly, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Rhein-Mosel, stellte das Angebot des Fastentickets noch einmal genauer vor: Im gesamten Verbundsgebiet könnten die Teilnehmer der Aktion einen Monat lang für 58,40 Euro in acht Landkreisen und der Stadt Koblenz sämtliche öffentliche Nahverkehrsmittel nutzen. Damit unterstütze der Verkehrsbetrieb die Idee der Kirchen für einen aktiven Klimaschutz.