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Trierer Bistumssynode startet in letzte Vollversammlung:Beginn eines geistlichen Prozesses der Umkehr

Die Trierer Bistumssynode ist in ihre letzte Vollversammlung gestartet und wird am Ende (Samstagabend) über das Schlussdokument abstimmen.
Die Teilnehmer der Bistumssynode beraten in der früheren Abteikirche St. Maximin.
Datum:
29. Apr. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Trier – Mit grundlegenden Diskussionen hat die siebte und letzte Vollversammlung der Trierer Bistumssynode am 28. April in der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin in Trier begonnen. Die 237 anwesenden Synodalen diskutierten zunächst einen Antrag, der darauf abzielte, den von der Redaktionskommission vorgelegten Entwurf des Schlussdokumentes „Umkehr wagen“ nicht zu diskutieren. Der Vorschlag wurde von 75 Prozent der Synodalen abgelehnt. Ein zweiter Antrag, der den vorgelegten Entwurf durch eine neue Beschlussvorlage ersetzen sollte, wurde zwar diskutiert, dann jedoch von den Antragstellern zurückgezogen. Nach der liturgischen Eröffnung hatte Bischof Dr. Stephan Ackermann in seiner Eröffnungsrede (hier im Wortlaut) betont, das Interesse am Entwurf des Schlussdokuments gehe weit über den Kreis der Synodalen hinaus. Er dankte der siebenköpfigen Redaktionskommission für die „immense Leistung“ und den „unschätzbaren Dienst für die Synode“. Ackermann verortete die Diskussionen der vergangenen zweieinhalb Jahre zwischen dem Wunsch nach einem Leitbild und Realitätsnähe, zwischen der Suche nach einer Vision und der nüchternen Wirklichkeitsbetrachtung. Die Synodalen trügen große Verantwortung für das Bistum, mit den abschließenden Beratungen seien wesentliche Weichenstellungen verbunden: „Ich bitte darum, dass die Synode mit viel Energie und Ernsthaftigkeit ihre Voten an mich verabschiedet.“ Gleichzeitig sprach er den Synodalen Mut zu: „Wir dürfen darauf vertrauen, dass der Herr uns nicht im Stich lässt und uns seine Lebendigkeit spüren lässt.“ Der Synodale Manfred Grüter als Mitglied der Redaktionskommission sicherte den Synodalen einen „synodengetreuen Umgang“ mit den Empfehlungen und Beschlüssen zu. Bewusst habe die Kommission die Empfehlungen nicht im Wortlaut übernommen, sondern versucht, eine einheitliche Sprache und den roten Faden zu finden. „Das Schlussdokument ist ein authentisches Zeugnis dessen, was die Synode erreicht und was sie nicht erreicht hat.“ Die Kommission habe eine Umkehr als offensichtliches Anliegen wahrgenommen und so markiere das Dokument den „Beginn eines geistlichen Prozesses der Umkehr“. Der Entwurf sei „visionär, kraftvoll, herausfordernd, ermutigend“ und mache „Lust auf einen Neuanfang“. Der Entwurf „verdient Ihre leidenschaftliche Diskussion“, forderte Grüter die Synodalen auf. Redaktionsmitglied und Synodale Elisabeth Wagner ergänzte, natürlich sei der Entwurf ein Kompromiss, doch könne darin jede und jeder „seines und ihres finden“. Sie zeigte anhand von Beispielen auf, wie priorisierte Empfehlungen in das Dokument eingeflossen sind. Sie warnte davor, Kompromissfähigkeit mit Halbherzigkeit zu verwechseln. „Das Dokument ist nicht irgendein Entwurf, sondern gründet auf zweieinhalb Jahren synodaler Arbeit.“ Die Vollversammlung tagt bis Samstagabend, 30. April und wird am Ende über das Schlussdokument abstimmen. Die Synode schließt am Sonntag, 1. Mai, mit einem Gottesdienst um 10 Uhr im Trierer Dom. Über den Facebook- und den Twitter-Account des Bistums kann die Synode live mitverfolgt werden. Infos gibt es auch unter www.synode.bistum-trier.de