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Misereor-Partner aus Burkina Faso zu Gast in Prümer Grundschule:Bei der Verwirklichung guter Ideen helfen

Bei seinem Besuch in der Bertrada-Grundschule in Prüm löcherten die Schüler den Misereor-Partner Djeni Lekoun mit Fragen über das Leben in Burkina Faso.
Djeni Lekoun inmitten der Kinder
Datum:
21. März 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Prüm – Das hat dem Agrarwissenschaftler, Misereor-Partner und Familienvater Djeni Lekoun gefallen: Die Schülerinnen und Schüler der Bertrada-Grundschule Prüm hat ihn und Dolmetscherin Serena L’hoest am 20. März mit vielen guten Wünschen willkommen geheißen und mit Fragen geradezu gelöchert. Dazu hatte Lekoun sie ausdrücklich ermuntert: „Seid neugierig auf mein Land!“, hatte er den Kindern zu Beginn der zwei Lehrstunden zugerufen, die er mit Fotos, Film und Berichten über das Leben in Burkina Faso gestaltete.

Noch bis zu den Osterferien läuft an der Bertrada-Grundschule das Projekt „Burkina Faso“ mit Unterstützung von Misereor. Burkina Faso ist Partnerland der diesjährigen Fastenaktion des katholischen Hilfswerkes für Entwicklungszusammenarbeit. Die Fastenaktion war am 5. März im Trierer Dom eröffnet worden. Dass ausgerechnet die Prümer Grundschule sich intensiv mit dem Thema und dem Land auseinandersetzt, ist kein Zufall: Lehrerin Dorothea Merkes war vor einigen Jahren als Freiwillige für ein Jahr in dem westafrikanischen Land. Seit Aschermittwoch beschäftigen sich alle Klassen der Bertrada-Grundschule ein bis zwei Mal in der Woche mit Burkina Faso. Am letzten Schultag vor den Osterferien werden die Ergebnisse präsentiert.   

Die Kinder bestürmten Lekoun mit Fragen zu seiner Kleidung „Warum trägst du nicht ein afrikanisches Gewand, sondern bist angezogen wie wir?“ und erfuhren, dass die traditionelle Kleidung nur zu bestimmten Anlässen getragen wird oder wollten wissen, ob es Kindergärten in Burkina Faso gibt und Spielsachen, Stifte und Schaukeln. „Ja, klar!“, sagte Lekoun lachend – „aber leider nicht für alle Kinder, und deshalb machen sie sich ihre Spielsachen auch manchmal selbst“, räumte er ein.

Aber auch der Gast aus Burkina Faso stellte Fragen: „Was glaubt ihr, was mit diesen Eiern geschieht?“, fragte er zu einem mitgebrachten Foto. Verkaufen, verschenken, verstecken, Spiegelei draus machen? „Nein, der Bauer hält sie zwischen Getreidebündeln warm, um auf diese Weise Küken schlüpfen zu lassen“, erklärte Lekoun. Diese einfache Methode sei ein Beispiel aus einem Projekt des Misereor-Partners DIOBASS, für den Lekoun arbeitet und bei dem er Forschungsgruppen von Bauern betreut. Als weitere positive Beispiele nannte er die Herstellung von Salben gegen Hautkrankheiten von Rindern oder von Mitteln zum Schutz der Getreidepflanzen. „Das ist meine Arbeit“, sagte Lekoun – „den Bauern bei der Verwirklichung ihrer vielen guten Ideen zu helfen.“ Dann verdienten sie mehr Geld und könnten ihre Kinder in die Schule schicken.

„Sehr gut“ fanden Lotta und Noah aus der Klasse 2a Lekouns Vortrag. „Es war toll, dass er von seiner Familie, seinem Hund und seinen Hühnern erzählt hat“, meinten sie. Und berichteten aus ihrem Klassenprojekt, dass sie ein burkinisches Lied gelernt, afrikanische Rundhäuser gebaut und erfahren haben, dass in Burkina Faso Krokodile und Rinder verehrt werden.

Informationen zur Misereor-Fastenaktion sind unter www.misereor2017.bistum-trier.de zu finden. (red)