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Fachstelle Kinder- und Jugendschutz reagiert mit ergänzendem Online-Angebot:Beratungsbedarf für Betroffene von häuslicher Gewalt nimmt zu

In Zeiten der Corona-Pandemie nehmen Konflikte innerhalb der Familie zu. Darunter leiden vor allem Kinder und Jugendliche.
Grafik: Johannes Grewer
Datum:
3. Apr. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bistumsweit/Trier – In Zeiten der Corona-Pandemie nehmen Konflikte innerhalb der Familie zu. Darunter leiden vor allem Kinder und Jugendliche. Ihr Schutz wird mehr denn je zur Herausforderung. Die Fachstelle Kinder- und Jugendschutz des Bistums Trier bietet ab dem 2. April die Homepage www.grenzenzeigen.de an, die sich speziell an Betroffene richtet. 

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend meldete Ende März einen erhöhten Beratungsbedarf für Kinder und Familien im Vergleich zum Vormonat. Bereits nach wenigen Wochen, in denen die Maßnahmen zu Ausbreitung des Corona-Virus von Bund und Ländern umgesetzt wurden, verzeichnete das Ministerium einen Anstieg von 21 Prozent in der Telefonberatung und 26 Prozent in der Onlineberatung. Dies sei vor allem dem Umstand geschuldet, dass der persönliche Kontakt in unterstützenden Systemen und sozialen Netzwerken wie Schule, Nachmittagsbetreuung oder Vereinen zurzeit stark eingeschränkt sei. Das Problem spitze sich dadurch zu, dass durch die finanziellen und sozialen Einschränkungen, welche die Covid-19-Pandemie mit sich bringen kann, Existenzängste und Konflikte innerhalb der Familie verschärft werden können. Dies könne insbesondere in vorbelasteten Haushalten in Gewalt gegen Kinder und Jugendliche münden, so Eva Römheld, Psychologin in der Fachstelle Kinder- und Jugendschutz des Bistums Trier.  

Um Betroffene im Alltag zu unterstützen, hat die Präventionsstelle eine Homepage speziell für junge Menschen entwickelt, auf der sie sich zu den Themen „meine Rechte“ und „Gewalt“ altersgerecht informieren können. Die Homepage www.grenzenzeigen.de ist eine interaktive Seite mit Quizzen, bunten Illustrationen, Filmen, Comics sowie Tipps, wie Betroffene von Gewalt das Schweigen brechen können und wo sie bundesweit wie regional Hilfe finden. 

Weitere Informationen gibt es bei der Fachstelle Kinder- und Jugendschutz im Bistum Trier auf www.praevention.bistum-trier.de, Tel.: 0651-7105-562, E-Mail: kinderundjugendschutz@bistum-trier.de

(ih)