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Bistum Trier unterstützt Anliegen der Initiative „Fridays for Future“:Besondere Verantwortung für die öko-soziale Gerechtigkeit

Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg ruft zum Gebet auf und regt zur Teilnahme an den "Fridays for Future"-Protesten an.
Churches for Future auf der 'Fridays for Future'-Demonstration im vergangenen September.
Datum:
22. Nov. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Mit einem Aufruf zum Gebet und der Anregung zur Teilnahme an Demonstrationen unterstützt das Bistum Trier die Anliegen der Initiative „Fridays for Future“. „Die Proteste sind berechtigt“, betonte Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg. „Bereits heute vernichtet die Klimakrise Leben und Lebensgrundlagen weltweit. Insbesondere verschärft sie bereits bestehende Ungleichheiten und verletzt grundlegende Menschenrechte.“

Für den 29. November ruft „Fridays for Future“ dazu auf, für gute Zukunftsbedingungen aller Menschen zu demonstrieren. „Nehmen Sie – sofern es Ihnen möglich ist – an den regionalen Klima-Demonstrationen teil, werden Sie zu „Churches for Future“, so die Anregung des Generalvikars. „Nehmen Sie auch in Ihre Gottesdienste am 24. November eine Klimafürbitte auf und weisen Sie in den Vermeldungen auf die regionalen Veranstaltungen hin.“

Sorge um die Schöpfung ist zentrales Element des Glaubens

Die Kirche sei aufgerufen, aus dem Glauben heraus für die Bewahrung der Schöpfung aufzustehen. „Auch Papst Franziskus fordert uns dazu in seiner Enzyklika Laudato si‘ auf. Er bezeichnet darin die Sorge um die Schöpfung als zentrales Element unseres Glaubens“, betonte von Plettenberg. „Unser Bistum verspürt eine ganz besondere Verantwortung für die öko-soziale Gerechtigkeit durch die Partnerschaft mit Bolivien.“ Bolivien sei eines der Länder mit der höchsten Verletzbarkeit: im sozialen, ökologischen und ökonomischen Bereich, da es wenige Ressourcen habe, um aus eigener Kraft die Anpassung an den Klimawandel zu bewältigen, „einen Klimawandel, den in erster Linie die Industriestaaten, und damit auch wir, zu verantworten haben“.

Da Klimapolitik und Sozialpolitik dabei nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften, schlössen sich die Organisatoren erstmals nicht nur mit Umwelt- und Entwicklungsverbänden zusammen, sondern auch mit Sozial- und Wohlfahrtsverbänden. „Nicht zwei unabhängige Krisen zu sehen, sondern sie als zwei Aspekte derselben Entwicklung zu erkennen, damit ist das Netzwerk dem Anliegen von Papst Franziskus und seiner Enzyklika verbunden“, so von Plettenberg.

Klimaschutz und ein nachhaltiger Umgang mit der Schöpfung sind seit langem ein wichtiges Anliegen des Bistums Trier. Schon 2009 traf die Bistumsleitung die Entscheidung, ein umfassendes Klimaschutzkonzept zu erstellen. Zuletzt wurden 2017 die ökologischen Leitlinien für das Bistum überarbeitet und konkrete Handlungsanweisungen für die kirchlichen Angestellten erlassen. Vorangetrieben wird das Thema im Bistum Trier unter anderem von der Diözesanen Kommission für Umweltfragen und einer Klimaschutzmanagerin. Die Diözesane Kommission für Umweltfragen unterstützt ausdrücklich den Aufruf „Churches for Future“ des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit als Solidarität mit der weltweiten „Fridays for Future“-Bewegung.

Weitere Informationen gibt es auf www.umwelt.bistum-trier.de.

(tef)