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Teneka Beckers aus Dudeldorf macht bei der Aktion Autofasten mit:Bewusst und aus Überzeugung

Auch auf dem Land ist Autofasten möglich. Das beweist Teneka Beckers aus Dudeldorf, die schon seit mehr als fünf Jahren bei der Aktion Autofasten dabei ist. Mit Audio-Datei.
Teneka Beckers mit dem Rad vor der Tufa.
Datum:
25. Feb. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Dudeldorf/Trier – 36 Kilometer liegen zwischen Teneka Beckers Wohnort Dudeldorf in der Eifel und ihrem Arbeitsplatz in Trier. Beckers legt diese Strecke vier Wochen lang überwiegend ohne Auto zurück – obwohl Dudeldorf eher schlecht an den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist. In der Zeit vom 21. Februar bis 20. März macht die 46-Jährige bei der Aktion Autofasten der Katholischen und Evangelischen Kirche im deutschen Südwesten und Luxemburg mit, fährt mit der Fahrgemeinschaft, der Bahn und dem Rad. „Es ist eine Herausforderung, die Spaß macht und gut tut“, sagt sie. „Wir sind oftmals zu bequem, auf das Auto zu verzichten. Aber auch auf dem Land ist Autofasten möglich.“

Für die dreifache Mutter bedeutet Autofasten vor allem eines: Organisationsmanagement. Ganztagsjob, Kinderfahrdienst, Einkauf, Arztbesuch. Die studierte Kunsthistorikerin fährt täglich zur Arbeit in die Trierer Tuchfabrik, ein Kulturzentrum. Mit Fahrgemeinschaft, ihrem Auto mit Elektromotor, oder ihrem Rad fährt sie zum Bahnhof in Philippsheim, weiter mit dem Zug nach Trier und vom Hauptbahnhof mit dem Rad zum Arbeitsplatz – in nur 50 Minuten statt in einer Stunde im morgendlichen Verkehr. Die Kinder besuchen Schulen an drei verschiedenen Standorten: Jakob (19) in Bitburg, Johann (17) geht auf ein Internat in Bad Honnef und Paula (14) fährt nach Trier. „Da muss ich jonglieren, Termine miteinander verknüpfen“, sagt Beckers. Oder Nachbarn und Freunde springen ein. Ein wichtiger Faktor bei der Planung spiele ihr Mann, Freiberufler und dauernd unterwegs. „Wenn der zu Hause ist, kann ich Autofasten sehr gut einhalten.“

Ihrer Familie versuche sie Autofasten nicht aufzudrängen. Sie möchte mehr Vorbild sein, aufmerksam machen auf den Klimaschutz, das Bewusstsein schärfen. Wie die Aktion auch. Beckers wünscht sich auf dem Land mehr Mitfahrbörsen, in der Stadt mehr Respekt vor den Radfahrern und generell einen günstigeren öffentlichen Nahverkehr. Dafür habe die Aktion mit dem Fastenticket, einer vergünstigten Monatsfahrkarte, ein besonders „überzeugendes Argument“. Es lohne sich. „Ich spare nicht nur Zeit und Geld, ich lebe auch bewusster und besser.“

„Aus Überzeugung“ sei sie bei der Aktion dabei, und das schon seit mehr als fünf Jahren, betont sie. Von der Großstadt Berlin ist sie vor 15 Jahren mit ihrer Familie bewusst in die Burg in Dudeldorf gezogen, mit dem Traum, dort leben und gleichzeitig arbeiten zu können. Doch seit 2007 fährt sie zur Arbeit in die Stadt und lebt auf dem Land. „Das war eigentlich nicht der Grund, warum wir in die Eifel gezogen sind“, sagt Beckers etwas wehmütig. Dennoch lebe sie weiterhin gerne dort. Auf dem Land sei man zwar etwas eingeschränkt. „Aber was den Autogebrauch angeht, macht man sich oft etwas vor.“ Es gehe auch ohne und das habe viele Vorteile. „Wach, entspannt und mit einem besseren Gefühl“ komme sie in den vier Wochen Autofastenzeit auf dem Arbeitsplatz an. Im Zug könne sie lesen, mit Menschen ins Gespräch kommen, oder „einfach ausspannen“.

Weitere Informationen zur Aktion Autofasten unter www.autofasten.de und www.facebook.com/Aktion.Autofasten.