Zum Inhalt springen

Schwarze Madonna von Beilstein wird von hunderten Pilgern verehrt:Bischof Ackermann besucht Schiffswallfahrt

Im Moselort Beilstein wird bei der jährlichen Schiffswallfahrt ein besonderes Gnadenbild verehrt: die schwarze Madonna. Zur 30. Wallfahrt kam auch Bischof Ackermann.
Gemeinsam mit hunderten Pilgern geht es für Bischof Ackermann von der Mosel hinauf auf den Klosterberg zur Pfarrkirche St. Joseph.
Datum:
21. Mai 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Beilstein – An der Mosel ist sie einzigartig: die Schwarze Madonna von Beilstein. Ihr zu Ehren veranstaltet die Pfarreiengemeinschaft Beilstein-Moselkrampen jedes Jahr eine Schiffswallfahrt. Die diesjährige 30. Wallfahrt hat am 20. Mai auch der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann begleitet. „Das Besondere an dieser Wallfahrt, ist, dass man nicht zu Maria hin pilgert, sondern dass mit Maria gepilgert wird“, betonte der Bischof. Traditionell tragen Hunderte Pilger das Gnadenbild auf einer Sänfte hinunter zum Fluss auf das Schiff „Wappen von Cochem“, um die Gottesmutter während der Fahrt auf der Mosel zu verehren. Die aus dem 12. oder 13. Jahrhundert stammende Figur wurde vermutlich um 1620 von spanischen Eroberern nach Beilstein gebracht und gehört seitdem zum Erbe und der Tradition der Moselgemeinde. Die schwarze Madonna gilt als ältestes Marienbild der Region und wird in der ehemaligen Klosterkirche der Karmeliter, der heutigen Pfarrkirche St. Joseph, bewahrt. „Maria, ich sehe dich in tausend Bildern“ lautete der diesjährige Leitspruch, der sich in Gebeten, biblischen Textstellen aus dem Neuen und Alten Testament sowie marianischen Gesängen widerspiegelte. Als wohltuende Entschleunigung bezeichnete Ackermann die sinnlich-meditative Veranstaltung. Neben Pater Justin, Pfarrer Norbert Reichel und Peter Lönarz sowie Gemeindereferentin Sigrid Rick und ehrenamtlichen Helfern waren auch der Männergesangverein Büchel, Kirchenchor Beilstein, Briedern, Liederkranz Poltersdorf sowie die Chorgemeinschaft Bengel mit an Bord. Rund eine Stunde dauert die Fahrt des Schiffes, bevor es wieder nach Beilstein zurückkehrt und dort die Glocken der Klosterkirche geläutet werden. Zahlreiche Menschen säumten das Moselufer, um die Lichterprozession zu begleiten. Dicht gedrängt schlängelten sich die Pilger durch die engen Gassen des Moselorts bis hinauf zum Klosterberg. In diesem Jahr ist die Klosterkirche wohl nicht nur wegen der Schwarzen Madonna, sondern auch wegen Bischof Ackermann besonders voll: Die Gläubigen möchten hören, was Ackermann zu sagen hat. Ackermann nutzte die Predigt, um von der Anfang Mai beendeten Diözesansynode zu erzählen und den versammelten Pilgern Mut zuzusprechen, angesichts der großen Aufgaben nicht zu verzagen, die die Umsetzung der Perspektivwechsel der Synode mit sich bringen wird. Ackermann richtete den Blick noch einmal auf das Leitwort der diesjährigen Wallfahrt: Die Gottesmutter Maria, die sich den Gläubigen im Bild des Leuchtturms, der Prophetin, der Wegbereiterin oder Lehrerin zeige. Das wolle er ergänzen um das Bild Marias als Urbild der Glaubenden, so Ackermann. Sie sei tief in ihrem Glauben verwurzelt gewesen und habe darauf vertraut. Tief in der Tradition des Glaubns verwurzelt seien auch die Pilger, die alljährlich zur Schiffswallfahrt kämen. Denn nach 30 Jahren könne man in der Gemeinde durchaus von einer langen Tradition sprechen, die es zu pflegen und zu bewahren gelte. „Die schwarze Madonna von Beilstein, die aufrecht steht und Selbstbewusstsein ausstrahlt, soll auch der Kirche Vorbild sein“, ermutigte Ackermann die Pilger.