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In die Ewigkeit hineinwachsen:Bischof Ackermann feiert Messe in Gedenken an Selige Blandine Merten

1918 war die Ursulinenschwester verstorben; ihr Grab ist in der „Blandinenkapelle“ auf dem Trierer Friedhof St. Paulin.
Das Grab der Seligen Blandine Merten befindet sich in der Kapelle auf dem Trierer Friedhof St. Paulin
Datum:
22. Mai 2023
Von:
Judith Rupp

Trier – “Es ist Zeit, in die Ewigkeit hineinzuwachsen.“ Mit diesem Zitat der Seligen Blandine Merten hat sich Bischof Dr. Stephan Ackermann in seiner Predigt am 21. Mai auseinandergesetzt. Zusammen mit Prof. em. Dr. Wolfgang Lentzen-Deis feierte Ackermann an diesem Tag eine Pilgermesse in der Trierer Kirche St. Paulin im Gedenken an die 1918 verstorbene Ursulinenschwester.

Das noch junge, sich gerade entfaltende Leben der Ordensfrau sei durch ihren frühen Tod abrupt abgebrochen – menschlich gesehen sei das als „tragisch“ zu bezeichnen, sagte der Bischof. Gehe man aber, so wie Jesus im Johannes-Evangelium, vom Tod als dem „ewigen Leben“ aus, öffne sich eine neue Perspektive. Es gehe hier um ein ganzheitliches Geschehen, darum, „Gott zu erkennen“. „Erkennen heißt lieben“, erläuterte der Bischof. Und damit beginne das Ewige Leben bereits im Hier und Heute: „Es geht um ein Leben, das Bedeutung hat über den Tag hinaus, das aufgehoben ist in Gott, das ‚Ewigkeitswert‘ hat.“

In einem Gottesdienst gedachte Bischof Ackermann der Seligen Blandine Merten

So zu leben heiße, sich zu verbinden mit Gott: „dass unser Leben seinem Leben, seinem Willen entspricht und in seinem Sinne ist. Je mehr ich mein Leben von ihm prägen und formen lasse, gewinnt es an Ewigkeitswert“, sagte Ackermann. Dabei sei es nicht entscheidend, ob das Leben ungewöhnlich oder unspektakulär sei, ob aktiv betrieben oder ob es eher ein Erleiden und Annehmen sei. Deshalb, so der Bischof, gebe es auch „heute, in unserer Nähe, Selige, von denen wir eher nur eine Ahnung haben als dass wir es wissen, wo jemand nach dem Evangelium und heiligmäßig lebt“.  

Die Selige Schwester Blandine Merten wurde 1883 im saarländischen Düppenweiler als Maria Magdalena Merten geboren. Im Alter von 25 Jahren trat sie in den Orden der Ursulinen ein. Sie starb 1918 in Trier; ihr Grab ist in der „Blandinenkapelle“ auf dem Trierer Friedhof St. Paulin. 1987 sprach Papst Johannes Paul II. sie selig. Nach ihr sind unter anderem eine Kindertagesstätte in Bad Neuenahr sowie die Blandine Merten-Realschule in Trier benannt. Die Schule befindet sich in Trägerschaft des Ursulinen-Ordens.