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Der Heilige Geist und die Stimme des guten Hirten:Bischof Ackermann firmt fünf Erwachsene im Rahmen der Heilig-Rock-Tage

Traditionell werden am Schlusssonntag des Bistumsfestes erwachsene Menschen, die bereits getauft sind, im Rahmen des Hochamtes im Dom gefirmt.
Bischof Dr. Stephan Ackermann mit den neu Gefirmten: Andreas Trogsch, Nina Zotz, Alexandra Hemprich, Samantha Winter und Miriam Stöhr (von links).
Datum:
2. Mai 2023
Von:
red/Stefan Endres

Trier – Bischof Dr. Stephan Ackermann hat am 30. April, dem letzten Tag der Heilig-Rock-Tage, fünf Erwachsenen das Sakrament der Firmung gespendet. Traditionell werden am Schlusssonntag des Bistumsfestes erwachsene Menschen, die bereits getauft sind, im Rahmen des Hochamtes im Dom gefirmt. Das Sakrament und die Gabe des Heiligen Geistes sollen sie in ihrem Glauben bestärken.

Mit Blick auf das Evangelium am vierten Sonntag der Osterzeit, dem „Guter-Hirte-Sonntag“, betonte der Bischof in seiner Predigt die Bedeutung der Stimme, an der die Schafe ihren Herrn erkennen. Übertragen auf Jesus als den „guten Hirten“ stehe diese Stimme für die Art und Weise, in der er seine Botschaft verkünde und die Wahrheit bezeuge. Diese Stimme, die nicht lärme und nicht schreie, sei die „Stimme der Liebe“. „Kann man den Heiligen Geist, den wir in der Firmung erbitten, nicht mit der Stimme des guten Hirten vergleichen?“, fragte Ackermann die Gläubigen. Beide stünden für die Vermittlung der Botschaft Jesu, und „es braucht den entsprechenden Geist, um den Buchstaben zu verstehen“, sagte er. Die Firmung stehe für die Bitte, den Glauben tiefer zu verinnerlichen und ihn bewusster zu bezeugen – und zwar in der Art Jesu, „mutig und klar und liebevoll zugleich“. Darüber hinaus „ist die Weise, wie das Firmsakrament gespendet wird, für mich ein sprechendes Zeichen für die Weise, wie Gott wirkt“, sagte er zu den vier Firmbewerberinnen und dem Firmbewerber. „Das Kreuz mit Chrisamöl ist ein Element, das behutsam und kraftvoll zugleich wirkt. Es entfaltet auf und unter der Haut seine Wirkung“. Die Kraft des Auferstandenen und seine Botschaft noch mehr in ihrem Leben zu spüren – das wünschte er den fünf Erwachsenen, denen er anschließend das Sakrament spendete.

Der Bischof firmt Alexandra Hemprich aus Saarbrücken-Scheidt.

Einer von ihnen ist Andreas Trogsch aus der Trierer Pfarrei Heilige Edith Stein, der aus Worpswede in Norddeutschland stammt und evangelisch getauft ist. In einem langen Prozess und mit zunehmendem Alter habe er sich dem katholischen Glauben angenähert, berichtete er in einem Vorgespräch mit dem Bischof. „Dabei haben mich eine Wallfahrt nach Rom Anfang des Jahres, die Gemeinschaft der Wallfahrtsgruppe und die Papstaudienz sehr beeindruckt“, erzählt der 61-Jährige, der in der Form katholischer Gottesdienste etwas finde, was er zuvor vermisst habe. Nina Zotz aus Metterich bei Bitburg hat über das ehemalige Kloster Himmerod und die dortigen Gottesdienste wieder einen Zugang zu ihrem Glauben gefunden. Dort engagiert sich die 31-Jährige nun als Lektorin und will im Herbst die Prüfung zur Küsterin absolvieren. Jetzt habe ihr, die sich erst kurz vor ihrer Kommunion als Kind taufen ließ, „noch etwas gefehlt“, das ihr wichtig sei. Auch Alexandra Hemprich aus Saarbrücken-Scheidt, Samantha Winter aus Dillingen und Miriam Stöhr aus Nalbach erzählen von ihrem Wunsch, ihren Glauben in der Firmung zu vertiefen. Musikalisch gestaltete der Kirchenchor „Cäcilia“ St. Sebastian aus Püttlingen unter der Leitung von Chormusikdirektor Claus Bär den Gottesdienst mit.

Die Firmung ist eines der drei Sakramente des Christ-Werdens. Das in der Taufe Begonnene wird nach der Erstkommunion in der Firmung weitergeführt und vollendet. In ihrem Zentrum steht die Zusage des Heiligen Geistes als Stärkung und Befähigung zum christlichen Leben. Während die meisten katholischen Gläubigen üblicherweise im Jugendalter gefirmt werden, gibt es jedes Jahr auch eine Erwachsenenfirmung im Dom. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.katechese.bistum-trier.de und beim Bischöflichen Generalvikariat Trier, Pastorale Grundaufgaben, Tel.: 0651-7105-446; Ansprechpartner ist Niklas Trierweiler, Referent für Katechese und Glaubenskommunikation.