Haupt- und Ehrenamtliche aus der Jugendseelsorge besuchen diakonische Projekte:Blick schärfen, wo Kirche für die Menschen da ist
Trier – Die Kirche im Bistum Trier hat sich auf die Fahnen geschrieben, diakonischer zu werden – so auch in der Seelsorge für Kinder und Jugendliche. Der Begriff und das dahinter stehende Konzept meint eine noch intensivere Arbeit für und mit den Menschen vor Ort, ausgerichtet an ihren Bedürfnissen und Lebenssituationen. Wie das funktionieren kann? Damit haben sich auch die rund 100 Teilnehmenden der Jugendpastoralen Studientage auseinander gesetzt. Während es im ersten Teil im Frühjahr in einem Vortrag und verschiedenen Workshops um ein Grundverständnis diakonischer Kirchenentwicklung ging, konnten im zweiten Teil am 24. Juni 35 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende aus der Jugendarbeit in diakonisch-missionarische Projekte in Trier eintauchen.
So machten sich die Kleingruppen etwa auf zum Jugendzentrum Mergener Hof, entdeckten auf einem besonderen Stadtrundgang jüdisches Leben in Trier, lernten die jungen Leute des Orientierungs- und Sprachenjahrs Felixianum kennen, besuchten eine neue christliche Wohngemeinschaft am Dom und begleiteten die Barmherzigen Brüder in Trier bei ihrer Arbeit. So brachte etwa Bruder Antonius Joos den Teilnehmenden das Wirken des Ordensgründers Peter Friedhofen näher und zeigte, dass er und seine Brüder heute noch versuchen, dessen Idealen zu folgen. In einem kleinen Konvent in Trier-Ruwer leben einige der Brüder mitten unter den Menschen und bringen sich aktiv in die Gemeinschaft vor Ort ein. Marc-Bernhard Gleißner, Leiter der Initiative „Kulturelle Diakonie im Trierer Süden“ stellte einer Gruppe das „Bürgertheater“ vor, in dem alle Menschen zum Mitspielen eingeladen sind.
Für Kerstin Knopp, Leiterin des Arbeitsbereichs Jugendeinrichtungen im Bistum Trier, war dieser praktische Teil der Jugendpastoralen Studientage ein Erfolg: „Unsere Idee war es, den Blick zu schärfen und Neues zu wagen in der Kinder- und Jugendpastoral. Ich bin begeistert, dass der Tag so gut angenommen wurde und freue mich auf viele neue Ideen und Projekte, die daraus entstehen werden.”
Die Jugendpastoralen Studientage sind ein jährlich stattfindendes Fortbildungsangebot der Abteilung Jugend. Sie befassen sich mit aktuellen jugendrelevanten Themen und richten sich an alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendpastoral in den Dekanaten, Fachstellen und FachstellenPlus, Jugendverbänden, Kirchengemeinden und offenen Einrichtungen im Bistum Trier sowie an Interessierte. Die nächsten Jugendpastoralen Studientage finden voraussichtlich am 14. und 15. Februar 2022 statt. Mehr Informationen gibt es bei der Abteilung Jugend: www.jugend-bistum-trier.de.
(bw/sb)