Berichte aus dem lateinamerikanischen Partnerland des Bistums Trier:Bolivien hautnah erleben
„Bolivien hautnah erleben“: Das haben Peter Zilliken und Lena Krämer am 14. April in Treis möglich gemacht und von ihren Freiwilligendiensten im Partnerland des Bistums berichtet.
Peter Zilliken berichtet im original bolivianischen Sombrero über seine Arbeit in Partnerland des Bistums.
Datum:
16. Apr. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Treis - „Bolivien hautnah erleben“: Das haben Peter Zilliken und Lena Krämer am 14. April im Pfarrheim in Treis möglich gemacht. Die beiden berichteten von ihren Aufenthalten als „Freiwillige“ im Partnerland des Bistums und ihrer Mitarbeit in sozialen Projekten vor Ort. Finanziert werden die dortigen Einrichtungen zu einem großen Teil aus den Erlösen der Bolivien-Sammlung im Bistum. Während Lena Krämer aus Kaisersesch bereits 2012 als 21-Jährigen zu ihrem gut einjährigen Aufenthalt nach Lateinamerika aufbrach, entschloss sich Peter Zilliken erst nach seinem aktiven Arbeitsleben mit 63 Jahren, nach Bolivien zu gehen. Im Februar kehrte er von seinem siebenmonatigen Aufenthalt nach Treis zurück – mit vielen Eindrücken von Land und Leuten. Und mit vielen Fotos, die von der Partnerschaftsarbeit, den sozialen Projekten und den Menschen erzählen. Im kleinen Ort Padilla, etwa 200 Kilometer von Sucre entfernt, unterstützte der junggebliebene Rentner die Arbeit in einem Projekt für Menschen mit Behinderung. Zilliken, der vor der Pensionierung in der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe in Cochem-Brauheck gearbeitet hatte, bescheinigte der Einrichtung und der gesamten Partnerschaftsarbeit, dass dort „eine super Arbeit gemacht“ werde. Die Einrichtung in Padilla mit Physiotherapie, Werkstatt und vielen Gemeinschaftsaktionen werde von der Stiftung „Solidarität und Freundschaft Chuquisaca-Trier“ zu einem großen Teil aus den Erlösen der Bolivien-Sammlung finanziert. Außerdem gebe es im angrenzenden Mädcheninternat eine Schule für Kinder mit Lernbehinderungen. Mit vielen Fotos ließ Zilliken, der über den Trierer Verein „Soziale Friedensdienste im Ausland“ (SoFiA) seinen Freiwilligendienst geleistet hatte, die Menschen lebendig werden, die er begleitet hat. An Beispielen zeigte er sowohl die teilweise große materielle Armut als auch die Lebensfreude und die Fortschritte, die in der Behindertenarbeit erzielt wurden. Oder die persönlichen Erfolge wie bei jener glücklich lächelnden Frau, die jahrelang an den Rollstuhl gefesselt war und deren Leben dank verhältnismäßig kleiner Hilfe „nun wieder ganz anders aussieht“. Außerdem werde durch die deutschen Freiwilligen allgemein das Ansehen von sozialer Arbeit und Behindertenhilfe im Land gehoben. Auch die Heilerziehungspflegerin Lena Krämer sah im Vergleich zu ihrem Aufenthalt vor drei Jahren bereits deutliche Fortschritte – und bescheinigt Bolivien, dass es derzeit ein „Land im Aufbruch“ sei. Frank Hoffmann, Pastoralreferent im Dekanat Cochem und gemeinsam mit der Katholischen Jugendrunde Organisator des Abends, skizzierte den Weg der Altkleider aus der Bolivien-Sammlung durch die katholische Jugend im Bistum. Dank ihr könnten die Gelder für die Partnerschaftsprojekte erwirtschaftet werden. Die Bolivien-Sammlung feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen im Bistum Trier.