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Soziale Lerndienste im Bistum Trier beteiligen sich mit Briefaktion :Briefaktion gegen Kürzungspläne der Bundespolitik

Die Sozialen Lerndienste im Bistum beteiligen sich am bundesweiten Aktionstag der Kampagne „Freiwilligendienst stärken“.
Julia Gerz (links) und Susanne Kiefer von den Sozialen Lerndiensten im Bistum Trier
Datum:
3. Nov. 2023
Von:
red/Inge Hülpes

Trier – Um auf die Folgen der geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten aufmerksam zu machen, beteiligen sich die Sozialen Lerndienste im Bistum Trier am bundesweiten Aktionstag der Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ am Montag, 6. November. 

Zum Aktionstag haben die Sozialen Lerndienste gemeinsam mit anderen Trägern der Freiwilligendienste aus Rheinland-Pfalz eine Briefaktion gestartet. Dabei wurden den rheinland-pfälzischen Bundestagsabgeordneten Pakete mit Freiwilligen-Ausweisen in der Anzahl der womöglich wegfallenden Freiwilligen pro Jahr geschickt. Von den rund 3650 Freiwilligen, die in Rheinland-Pfalz eingesetzt sind, würde bei jetziger Planung ein Drittel wegfallen. Das sind also rund 1.200 Freiwillige in den unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel in sozialen Einrichtungen, Schulen, Kultureinrichtungen, im Sport, der Pflege, dem ökologischen Bereich und vielem mehr.  

Die Bundesregierung hatte im Juli einen Haushaltsentwurf für 2024 vorgelegt, der bei den Freiwilligendiensten Einsparungen im Umfang von 78 Millionen Euro vorsieht. Dies entspricht einer prozentualen Kürzung der Mittel von rund 34 Prozent in den beiden kommenden Jahren. Seit Vorlage des Haushaltsentwurfs haben Verbände, Träger und Freiwillige auf die drastischen Folgen der Kürzungen aufmerksam gemacht. 

Die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“, ein Zusammenschluss von Freiwilligen aus ganz Deutschland, hatte mit einer Petition an den Deutschen Bundestag eine dringend notwendige Verbesserung der Rahmenbedingungen für Freiwillige gefordert. Innerhalb von vier Wochen konnten über 100.000 Unterschriften gesammelt werden. Da mit den Kürzungsplänen jegliche Verbesserung verunmöglicht wird, lehnt die Kampagne die Kürzungen entschieden ab und fordert die Bundespolitik zu einem Umlenken auf. Die finalen Entscheidungen zu den Kürzungsplänen werden durch den Bundestag Ende November getroffen. Bis dahin will die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ gegen die Kürzungspläne vorgehen.