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Soli-Brot zugunsten von Misereor:Brotkultur genießen und Gutes tun

Die Bäckerei Schaefer in Neunkirchen verkauft noch bis Ostern ein selbstkreiertes „Soli-Brot“ zugunsten von Misereor.
Bäckermeister Sebastian Schaefer präsentiert das Soli-Brot mit seinen Auszubildenden Melanie Wagenknecht und Nico Schiestel.
Datum:
12. März 2024
Von:
Ute Kirch

Neunkirchen – Ob französisches Baguette, äthiopisches Fladenbrot mit dem Namen Injera oder das hierzulande geläufige Pumpernickel – überall auf der Welt zählt Brot in seinen unterschiedlichen Formen und Geschmacksrichtungen zum Grundnahrungsmittel. Doch nicht überall auf der Welt ist es für jeden Menschen in ausreichender Menge verfügbar. Um darauf aufmerksam zu machen und die Not der Betroffenen zumindest etwas zu lindern, beteiligt sich die Bäckerei Schaefer mit Sitz in Illingen zum dritten Mal an der Aktion Soli-Brot des katholischen Hilfswerks Misereor. Von Aschermittwoch bis Ostern können Brotliebhaberinnen und Brotliebhaber das Soli-Brot – eine Eigenkreation von Firmenchef Sebastian Schaefer – in den Filialen in Neunkirchen (Rewe, Mantes-La-Ville-Platz 8, 66538 Neunkirchen) und Wiebelskirchen (Wibilostraße 14, 66540 Neunkirchen) kaufen und dabei gleichzeitig die gute Sache unterstützen. 50 Cent des Kaufpreises gehen an die Hilfsorganisation, die Projekte unter anderem in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt.

Das Neunkircher Soli-Brot ist ein 500 Gramm schweres Mischbrot, das verschiedene Komponenten enthält: etwa die hiesigen Klassiker Weizen, Dinkel und Roggen, aber auch Emmer und Einkorn, die Urweizensorten, die im Zweistromland gedeihen und bereits in biblischen Zeiten zum Backen verwendet wurden. Aus Südamerika stammt die Zutat Quinoa. „Ich wollte aus allen Regionen Mehl im Soli-Brot verbacken“, erklärt Schaefer. Leider sei die Lieferung des Teff-Mehls, das in Ländern südlich der Sahelzone wachse, nicht rechtzeitig eingetroffen.

„Wir sind als Teil der Wohlstandsgesellschaft mit ihrem teils unglaublichen Überfluss in der Verpflichtung, etwas zurückzugeben und auch den Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht. Daher machen wir gerne mit. Wir leben schließlich auf einer Welt“, nennt Bäckermeister Sebastian Schaefer die Gründe des Familienbetriebs, die Solidaritätsaktion zu unterstützen. Zur Teilnahme motiviert habe ihn Charlotte Ebert vom Pfarrgemeinderat der Pfarrei St. Marien Neunkirchen. Die Zusammenarbeit laufe ausgesprochen gut: „Sie bringt uns die Werbematerialien von Misereor und macht in der Pfarrei Werbung für das Soli-Brot.“

In den Vorjahren seien zwischen 100 und 150 Soli-Brote verkauft worden. Den Erlös verdoppelt die Bäckerei nach Ablauf der Aktion aus eigenen Mitteln. Nachhaltigkeit ist für Sebastian Schaefer ein wichtiges Thema. So versuche er in seinen Filialen nach Möglichkeit, Überschüsse bei seinen Backwaren zu vermeiden, die schlimmsten Falls im Müll landeten. „Ein paar Soli-Brote liegen immer in den Filialen, aber am liebsten sind uns Vorbestellungen, damit wir keine Überschüsse produzieren“, sagt Schaefer. Bestellungen seien in den Filialen direkt, telefonisch oder über die App der Bäckerei möglich.

Im nächsten Jahr kann er sich vorstellen, die Aktion auf weitere Filialen saarlandweit auszuweiten. „Dafür bräuchte es weitere Kooperationen mit anderen Kirchengemeinden, die wie in Neunkirchen die Werbetrommel rühren.“ Wer an einer Zusammenarbeit interessiert sei, könne Kontakt zu ihm aufnehmen unter mail@baeckereischaefer.de

Info: Das Soli-Brot kann am Sonntag, 24. März, von 13 bis 17 Uhr im Begegnungszentrum momentum – Kirche am Center (Bliespromenade 1, 66538 Neunkirchen) probiert und gekauft werden. Im Rahmen des Neunkircher Frühlings und des verkaufsoffenen Sonntags am 24. März 2024 in der Neunkircher Innenstadt lädt das momentum ein, das Soli-Brot mit leckeren Aufstrichen zu probieren. Darüber hinaus gibt es an dem Tag auch andere Snacks und einen Fairen Kiosk mit einer großen Auswahl an fair gehandelten Produkten.