Caritas-Fluthilfe bleibt an der Seite der Menschen
Trier - Fast drei Jahre nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz ist die Caritas immer noch an der Seite der Betroffenen. Die Fluthilfe der Caritas in Rheinland-Pfalz geht bis Ende 2026 weiter. Das ist auch dringend notwendig, wie die Mitarbeitenden im Ahrtal, Trier (Kyll und Sauer) und in der Westeifel bestätigen.
Weiterhin sind viele Betroffene auf staatliche Mittel für den Wiederaufbau ihrer Gebäuden angewiesen. Die Investitions- und Strukturbank (ISB) ist für die Bearbeitung der staatlichen Leistungen in Rheinland-Pfalz verantwortlich. Bis zu 80 Prozent der Kosten des Wiederaufbaus können übernommen werden, wenn keine Versicherung vorliegt. Im Ahrtal gibt es Unterstützung bei der Beantragung der staatlichen Mittel durch die ISB in Form von „Info-Points“. Diese festen Anlaufstellen gibt es in der Westeifel und im Trierer Raum nicht. Zudem kommt erschwerend hinzu, dass die Westeifel eine weitläufige ländliche Fläche ist und nicht alle Bewohner über (gute) Internetverbindungen verfügen, um die digitalen Anträge bei der ISB zu stellen. Drei Jahre nach der Flut fühlen sich deshalb viele Menschen mit all ihren Sorgen und den praktischen Problemen oft vergessen.
Caritas hilft 300 Haushalten
Sie bauen dabei auf die Unterstützung durch die Caritas, wenn sie staatliche Hilfen beantragen. Aktuell profitieren von der intensiven Betreuung der Caritas in der Westeifel 300 Haushalte. Viele Fälle sind bereits bewilligt, jedoch abgeschlossen sind die Prozesse des Wiederaufbaus noch nicht. „Von den Anträgen, bei denen wir unterstützt haben, waren Mitte März zwischen 10 und 20 Prozent abgeschlossen", sagt Alexander Knauf von der Fluthilfe des Caritasverbandes Westeifel. Damit die Unterstützung der Betroffenen durch die Caritas beim Antragsverfahren noch besser funktioniert, organisierte der Diözesan-Caritasverband Trier ein Treffen zwischen dem Caritasverband Westeifel und der ISB.
Erst nach der Bewilligung von staatlichen Leistungen können Betroffene Spendengelder von der Caritas erhalten, wenn sie nicht in der Lage sind, selbst für die geforderten Eigenmittel aufzukommen. Aber Geld ist nicht alles. Die Fluthilfe-Teams unterstützen die Betroffenen langfristig mit verschiedenen Hilfe-Angeboten. Dazu zählen beispielsweise psychosoziale Beratung, Begegnungsangebote oder sozialraum-orientierte Projekte wie die „Flotte Elli“ in Trier oder die „Waschbar“ in Ahrweiler.