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Neuer Caritasrat gewählt:Caritasverband Saar-Hochwald stellt Weichen für die nächsten Jahre

Der Caritasverband Saar-Hochwald hat einen neuen Caritasrat. Bei ihrer Mitgliederversammlung gab Direktor Frank Kettern einen Überblick über die Lage des Verbands und künftige Projekte.
Vorsitzender des Caritasverbandes Peter Kiefer (vorne mittig), Caritasdirektor Frank Kettern (rechts), Vorsitzender des Caritasrates Franz Hechenblaikner (2. V. l. hinten) und die neu gewählten Mitglieder
Datum:
18. Okt. 2023
Von:
red/Caritasverband Saar Hochwald

Merzig - Der Caritasverband Saar-Hochwald hat einen neuen Caritasrat. Die rund 50 Mitglieder wählten in den neuen Räumen der Merziger Geschäftsstelle bei ihrer ordentlichen Mitgliederversammlung Alois Altmayer. Christel Condé, Gerd Dobelmann, Prof. Dr. Anne Conrad, Werner Gasper, Peter Kiefer, Günther Krause, Peter Metzdorf, Rosemarie Oswald, Dietmar Schmitt, Harald Schmitt, Bernd Seiwert und Hildegard Tascher. Als Delegierte werden den Caritasverband Saar-Hochwald bei der Vertreterversammlung des Diözesancaritasverbandes vertreten: Peter Metzdorf, Irene Quintes, Peter Kiefer und Bernd Seiwert. Weitere große Themen waren verschiedene Satzungsänderungen. 

Mit den Worten „Wir sind Caritas, wir bleiben Caritas und wir schauen in die Zukunft“ begrüßte der Vorsitzende des Verbandes Peter Kiefer Mitglieder, Gäste und Ehrengäste. Sein besonderer Dank galt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „In der Zeit von Corona sind wir als Caritas ganz besonderen Herausforderungen begegnet.“ Durch den Neubau in Merzig sei der Grundstein für eine gute Arbeit in der Zukunft gelegt.

Ja, man könne Zukunft bauen, betonte Diakon Franz Heckenblaikner, Vorsitzender des Caritasrates des Caritasverbandes Saar-Hochwald. „Durch die Arbeit unserer Caritas wird die Bibel lebendig.“ Hier, im neuen Haus der Caritas, sei ein Ort der Begegnung entstanden, für Menschen in Not, die auf Hilfe angewiesen seien.

 

Mitgliederzahl leicht gesunken - dafür mehr Ehrenamtliche

Caritasdirektor Frank Kettern berichtete über die aktuelle Situation des Verbandes. Die Zahl der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei leicht gesunken; von 643 auf 611 im Jahr 2022. Dafür sei die Zahl der ehrenamtlichen Kräfte auf 680 angestiegen. Auch die Zahl der Mitglieder sei leicht auf 2243 gesunken, eine Folge der demografischen Entwicklung. In der Organisation seien als mittlere Leitungsebene die Bereichsleitungen eingeführt worden. Die Sozialstation in Dillingen wurde aufgelöst, Mitarbeiter und Klienten der Dillinger Sozialstation wurden auf die Sozialstationen in Saarlouis und Lebach aufgeteilt. Eine gemeinsame Kampagne der saarländischen Caritasverbände zur Nachwuchsgewinnung trage „gute Früchte“. Im Jahr 2023 konnten 12 neue Auszubildende eingestellt werden. Die Tagespflegeeinrichtungen der Sozialstationen hätten aber leider noch nicht die Auslastung der Vor-Corona-Zeit erreicht.

Zahlreiche Umzüge bringen auch derzeit noch viel Bewegung in den Verband und haben neben der räumlichen Veränderung auch einige Umstrukturierungen mit sich gebracht, so Kettern. „Aber die Mitarbeiter fühlen sich hier wohl, und wir hoffen, dass sich unsere Klientinnen und Klienten hier auch wohlfühlen.“

Notschlafstelle in Merzig in Planung

Der Blick in die Zukunft: „Neu ist die Betreuung straffällig gewordener Jugendlicher im Haus des Jugendrechts. Ein großes Thema ist nach wie vor die Asylbegleitung, ein anderes das Projekt „Wiesel“ für Kinder aus suchtbelasteten Familien. Eine Notschlafstelle in Merzig mit gleichzeitigem tagesstrukturierendem Angebot ist in Planung. Auch die Winterhilfe mit verschiedenen Sozialcafés wird voraussichtlich wieder stattfinden.“ Angespannt sei die Situation bei den Tafeln.

Ein wichtiges Thema sei auch die Haushaltskonsolidierung. „Durch Kürzungen des Bistums müssen wir von 2025 bis 2035 alle Tariferhöhungen selbst auffangen.“ Und: „Corona hat nach wie vor starke Auswirkungen auf unseren Verband. Aber wir waren immer präsent und haben unsere Türen nie verschlossen“, betonte Frank Kettern.

Alle vorgeschlagenen Satzungsänderungen wurden von der Versammlung einstimmig angenommen. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Änderungen, die durch ein neues Steuerrecht notwendig waren, aber auch um Änderungen, die im Zuge der zurückliegenden Lockdowns sinnvoll erschienen, wie zum Beispiel die Nutzung moderner Telefon- und Videokonferenzsysteme.

red