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Weltweite Gebetswoche für die Einheit der Christen mit Gottesdiensten im Saarland:Christen verschiedener Konfessionen beten um Einheit

Unter dem Motto „Tut Gutes! Sucht das Recht!“ (Jes 1,17) steht die diesjährige Gebetswoche für die Einheit der Christen. Zwischen dem 18. und 25. Januar laden Kirchengemeinden weltweit zu Gottesdiensten ein.
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Datum:
15. Jan. 2023
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken/Saarlouis – Unter dem Motto „Tut Gutes! Sucht das Recht!“ (Jes 1,17) steht die diesjährige Gebetswoche für die Einheit der Christen zu der die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) aufruft. Zwischen dem 18. und 25. Januar laden Kirchengemeinden weltweit zu Gottesdiensten ein. Ziel der Gebetswoche ist es, Kirchen, Konfessionen und Kulturen über alle Grenzen hinweg zu verbinden.

In Saarlouis laden evangelische und katholische Christen des Ökumenischen Arbeitskreises Saarlouis für Mittwoch, 18. Januar, 19 Uhr, zu einem ökumenischen Gottesdienst in die evangelische Kirche Saarlouis ein (Kaiser-Friedrich-Ring 46, 66740 Saarlouis).Der Gottesdienst sucht eine Verbindung zwischen dem christlichen Glauben und seinen Traditionen und Symbolen und der Kultur der indigenen Völker, teilen die Veranstalter mit.

Die ACK Südwest lädt für Freitag, 20. Januar, 19 Uhr, zum Gottesdienst in die Freie Evangelische Gemeinde (FeG) auf der Folsterhöhe (Hirtenwies 46, 66117 Saarbrücken) ein. Im Rahmen dieses Gottesdienstes wird auch die Neuapostolische Kirche, die sich bereits vielfach bei der ACK engagiert hat, offiziell als Vollmitglied aufgenommen.

Die Texte für die Gebetswoche für die Einheit der Christen 2023 wurden von einem international und interkulturell gemischten Team von Christinnen und Christen aus dem US-Bundesstaat Minnesota vorbereitet. Dabei spielten Elemente indigener und christlicher Tradition eine wichtige Rolle. Zum Beispiel soll die Hymne des Volkes der Dakota mit Psalmtexten verbunden werden.

Das diesjährige Motto „Tut Gutes! Sucht das Recht“ ist eine Anlehnung an einen Bibelvers des Propheten Jesaja. Damit soll auf ein in den Kirchen zumeist noch tabuisiertes Thema hingewiesen werden: die Spaltung zwischen Kirchen aufgrund unterschiedlicher ethnischer Herkunft. In Minnesota gibt es laut ACK seit Jahren große Rassenunterschiede. Die größte Massenhinrichtung in der Geschichte der USA habe 1862 in Minnesota im Gefolge des Kriegs zwischen den Vereinigten Staaten und dem indigenen Volk der Dakota (Sioux) stattgefunden. Auch die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd im Mai 2020 durch einen Polizisten aus Minneapolis geschah in Minnesota. „Die Gebetswoche ist die ideale Zeit für Christen, um zu erkennen, dass die Spaltungen zwischen unseren Kirchen und Konfessionen nicht von den Spaltungen innerhalb der Menschheitsfamilie getrennt werden können. Gemeinsam für die Einheit der Christen zu beten ermöglicht es uns, über das, was uns verbindet, nachzudenken und uns dem zu stellen, was Menschen unterdrückt und voneinander trennt“, so die Veranstalter weiter.

Der zentrale Gottesdienst zur Gebetswoche findet in Deutschland am 22. Januar um 17 Uhr im Frankfurter Gemeindezentrum der Freien evangelischen Gemeinde Frankfurt statt. Die Predigt halte der ACK-Vorsitzende, der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron.

Der Gottesdienst wird live auf www.gebetswoche.de übertragen.

Hintergrund:

Die Gebetswoche wird seit 1908 gefeiert. Jedes Jahr werden die Texte von einer anderen Region der Welt vorbereitet. Die Woche findet weltweit vom 18. bis 25. Januar statt.

Die 1948 gegründete Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) repräsentiert etwa 50 Millionen Christinnen und Christen in Deutschland. Ihr gehören 18 Kirchen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus.