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„Rendezvous im neuen Raum“ in Waldrach lädt zum Erkunden ein:Christen vor Ort sind die Kirche

Ein „Rendezvous im neuen Raum“ in Waldrach hat Interessierte zum Erkunden eingeladen
Wie geht Erkundung? In Waldrach gab es einen Einblick.
Datum:
15. Sept. 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Waldrach – „Wir wollen in der Erkundungsphase mit dafür sorgen, dass die Kirche im Dorf bleibt.“ So leitet Pfarrer Tim Sturm das „Rendezvous im neuen Raum“ am 13. September in Waldrach ein. Gemeinsam mit Pastoralreferentin Annika Frank ist er in der Pfarrei der Zukunft Trier unterwegs und will Themen, Orte und vor allem Menschen aufspüren, die für das kirchliche Leben in den künftigen Pfarreien wichtig sein werden. „Wir sind heute in Waldrach auch als Zeichen dafür, dass künftig sicher nicht alles zentralisiert in Trier stattfinden wird“, ergänzt Frank.

Rund 20 Frauen und Männer sind gekommen, um zu erfahren, wie Erkundung gehen kann. Die meisten sind ehrenamtlich engagiert als Lektorin oder Kommunionhelfer, im Chor oder einem der kirchlichen Räte. Auch hauptamtlich in der Kirche Tätige sind dabei, wie Pfarrer Engelbert Felten, der als Kooperator in der Pfarreiengemeinschaft Waldrach arbeitet: „Ich finde die Idee der Erkundung spannend, denn als Hauptamtlicher habe ich auch manch ‚blinden Fleck‘, den ich aufhellen will, und dazu brauche ich Hilfestellung.“ Frank und Sturm erklären, dass die Pfarrei neu gedacht werden will und in Zukunft aufgrund der Größe eher Verwaltungs- und Organisationseinheit sein wird. Sie biete die Möglichkeit, zusammenzuarbeiten über Ortsgrenzen hinaus – und zwar eben nicht nur bezogen auf Orte, sondern vor allem an Themen orientiert, wie Tim Sturm erklärt: „Sie können die Vernetzung mit denen suchen, die vielleicht schon an ‚Ihrem Thema‘ arbeiten.“ Derzeit würden die Rahmenbedingen geplant, arbeite etwa eine Gruppe daran, welche Gremien es künftig gibt und wie Mitbestimmung und Mitverantwortung gehen kann. Auch Kooperator Felten erklärt, dass keine Zentralisierung des kirchlichen Lebens vorgesehen ist. Die hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger „lösen sich 2020 nicht auf“, betont er. Weiterhin werde es vor Ort Ansprechpersonen geben. Und außerdem: „Die Christen, die an einem Ort leben, sind die Kirche!“

An welchen Orten trifft man auf Menschen und ihre Themen? Darauf gab es viele Antworten.

„Erkunden heißt, auf Abenteuersuche gehen, Neues entdecken“, sagt Frank. Es gehe darum, die Lebensthemen der Menschen vor Ort, gerade auch außerhalb der Kirche, zu erfahren. „Werden Sie zu Miterkunderinnen und Miterkunder“, lädt sie ein. Denn: „Wir sind irgendwann wieder weg, aber Sie bleiben hier, und da brauchen Sie diese Erfahrungen!“ Wie das konkret klappen kann, üben die Frauen und Männer auch direkt: Anhand einer Karte der Pfarrei der Zukunft Trier fällt einer Gruppe von Frauen ziemlich schnell viele Orte ein, an denen sie etwas von den Menschen und ihren Themen erfahren: von der Arztpraxis über den Bus bis hin zum örtlichen Kartoffelfest. Eine weitere Gruppe beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle der Kirche zukommt bei den vielen Themen. „Lebenshilfe über den Gartenzaun“ könne sie sein - aber wenn es darum gehe, von Jesus Christus zu reden, werde es oft schwierig. Katharina Zey-Wortmann stellt ein Projekt der Katholischen Erwachsenenbildung in Trier vor, das alte Kapellen als Kulturorte neu beleben will. Das bringe Menschen zusammen und schaffe ein Stück Heimat und Identität, hält die Gruppe fest, die sich damit auseinandersetzt.

Annika Frank, Tim Sturm und Ulrike Jung-Ristic, die ebenfalls zum Team gehört, laden zum Miterkunden ein:  am 20. September bei der „Schnupper-Erkundung: Perspektiven der Stadtentwicklung“ in Trier und am Donnerstag, 29. September beim Treffen für Miterkunderinnen und Miterkunder. Informationen gibt es auch unter www.trier.erkundung.info

(JR)