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Gesellschafterversammlung der Kita gGmbH Trier mit rund 100 Teilnehmenden:Corona, Flutkatastrophe und neues Gesetz: Kitas meistern schwierige Zeiten

Bei der Gesellschafterversammlung kamen rund 100 Frauen und Männern aus den Kirchengemeinden zusammen und wurden über die neuen Entwicklungen der Kita gGmbH informiert
Angela Thelen, Georg Binninger, Ursula Steuer, Hermann Sonnen und Mechthild Schabo vom Aufsichtsrat der Kita gGmbH Trier. Es fehlt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Ralf Olk.
Datum:
24. Sept. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Corona-Pandemie, Flutkatastrophe und die Herausforderungen des neuen Kita-Gesetzes in Rheinland-Pfalz: Es waren keine einfachen Zeiten für die katholische Kita gGmbH Trier, die mit 151 Einrichtungen und 13.310 Betreuungsplätzen der größte Träger von Kindertageseinrichtungen in der Region ist. Das betonte Geschäftsführer Konrad Berg bei der Gesellschafterversammlung am 22. September im Robert-Schuman-Haus, bei der rund 100 Frauen und Männer aus den Kirchengemeinden zusammenkamen.

Von der Flutkatastrophe seien mehrere Einrichtungen betroffen, einige mit weniger starken Schäden (Bitburg Bettingen, Ferschweiler, Prüm, Ürzig und Zell), einige mit massiven Schäden (Trier Ehrang St. Peter und Montessori Kinderhaus, Kordel St. Amandus und St. Martin in Wißmannsdorf). In Ehrang, Kordel und Wißmannsdorf hätten die Wassermassen das Inventar, die Heizungen, Böden und Wände sowie die Spielgeräte teilweise oder ganz zerstört, für die Kinder habe man in Ehrang und Kordel Ausweichmöglichkeiten gefunden. Überall sei die Zusammenarbeit und Kooperation mit den Kommunen gut gelaufen, allerdings suche man in Wißmannsdorf noch dringend nach Räumlichkeiten, um die Kinder unterzubringen. „Die uns entgegengebrachte Hilfsbereitschaft der Menschen war und ist enorm – das war ein wirklich tolles Zeichen der Solidarität in der heutigen Zeit“, unterstrich Berg.

Auch nach eineinhalb Jahren beschäftige die Einrichtungen zudem die Corona-Pandemie. Während im Lockdown im Frühjahr 2020 die Kitas komplett schließen mussten und nur noch der Notbetrieb aufrechterhalten wurde, seien die Besuchszahlen nach einem weiteren Einschnitt im Januar ungefähr seit März wieder auf Normalniveau. Die sich immer wieder ändernden Vorschriften zu Schutzmaßnahmen und Öffnungsmöglichkeiten sowie die Quarantäneregelungen und krankheitsbedingte Ausfälle hätten die Mitarbeitenden vor große Herausforderungen gestellt. „Wir standen da in einem Spannungsfeld zwischen unserem Anspruch, ein offenes, integratives Miteinander zu fördern und den Anforderungen der Jugendämter, die auf getrennte Betreuung bestanden“, so Berg. Insgesamt seien die Einrichtungen aber gut durch die Krise gekommen und die Infektionszahlen entgegen mancher Befürchtung gering geblieben.

Als dritte große Herausforderung nannte Berg die Umsetzung des neuen Kita-Gesetzes in Rheinland-Pfalz mit dem nun gesetzlichen Anspruch auf sieben Stunde durchgehende Betreuung der Kinder mit einem warmen Mittagessen. In vielen Einrichtungen müssten dazu Umbaumaßnahmen erfolgen: Die Küchen seien zu klein oder verfügten nicht über entsprechende Kühlmöglichkeiten für die Versorgung von einer deutlich höheren Zahl von Kindern; das Gleiche gelte für Schlafmöglichkeiten. Zwar habe der Gesetzgeber jetzt schon den Anspruch festgelegt, aber für den Ausbau der Einrichtungen einen Zeitraum von sieben Jahren angelegt – das sei schwer vermittelbar. Das Gesetz gebe aber auch klare Schwerpunkte vor: Mehr Inklusion, eine starke Beteiligung der Eltern, Demokratie schon den Kleinen erfahrbar machen und Sprachförderung. Als großer Träger habe die Kita gGmbH hier die große Chance, Fachpersonal der Sprachförderung gezielt einrichtungsübergreifend einzusetzen.

Mechthild Schabo, Direktorin des Bereichs Pastoral und Gesellschaft im Bistum Trier und Vorsitzende des Aufsichtsrates, sprach ihren großen Dank an die Mitarbeitenden und die Geschäftsführung der Kita gGmbH aus. Die Geschäftsführer Konrad Berg und Cordula Scheich meisterten mit ihrer Mitarbeiterschaft in bemerkenswerter und souveräner Weise Zeiten, die alles andere als gewöhnlich seien, um den Kindern und ihren Familien ein qualitativ sehr gutes und sicheres Betreuungsangebot zu machen. Auch Hermann Sonnen als Vertreter der Kirchengemeinden im Aufsichtsrat stieg in das Lob mit ein: „Den Mitarbeitenden, vor allem auch den Gesamtleitungen, die viel Verantwortung tragen, gilt unser großer Dank. Sie haben keinen leichten Job.“

Mehr Informationen gibt es auf: www.kita-ggmbh-trier.de.