Aufsichtsrat dankt Mitarbeitenden der KiTa gGmbH Saarland bei Gesellschafterversammlung:Corona und Energiekosten stellen katholische Kitas vor Herausforderungen
Schwalbach-Hülzweiler – Erst die Corona-Einschränkungen und nun die steigenden Energiekosten – diese Themen haben die Gesellschafterversammlung der Katholischen KiTa gGmbH Saarland am 13. Oktober in Schwalbach-Hülzweiler geprägt. Bei der Sitzung haben die Gesellschafter der gemeinnützigen GmbH – das sind die Kirchengemeinden sowie das Bistum Trier als Mehrheitsgesellschafter – Bilanz über das Jahr 2021 gezogen und zugleich Einblicke in die aktuelle Lage gegeben.
Im Jahr 2021 seien die Energiekosten für die 156 Einrichtungen nur moderat gestiegen, berichtete der kaufmännische Geschäftsführer der Katholischen KiTa gGmbH, Rainer Borens. Aber die gegenwärtig steigenden Preise aufgrund des russischen Lieferausfalls träfen in diesem Jahr auch die Einrichtungen. „Wobei wir derzeit nicht von der Erdgasdeckelung betroffen sind. Wir haben keine Einrichtung, die auch im nächsten Jahr über zwölf Cent pro Kilowattstunde bezahlen muss“, sagte Borens. Dies liege an Verträgen, die auf einem niedrigeren Niveau abgeschlossen worden und noch 2023 gültig seien. „Auch bei den Stromkosten haben wir großenteils noch Verträge, die ins Jahr 2023 rein reichen, sodass uns die volle Wucht der steigenden Energiekosten wahrscheinlich erst im Jahr 2024 erreicht“, erklärte Borens.
Zahl der Betreuungsplätze steigt - vor allem im Ganztag
Die KiTa gGmbH Saarland bietet 13.456 Betreuungsplätze in 156 Einrichtungen (Stand: 2021). Die Zahl der Ganztagsplätze stieg um 7,5 Prozent von 6.934 Plätzen in 2020 auf 7.453 in 2021. 2148 Plätze halten die Kitas für Krippenplätze vor – das sind 5,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt beschäftigt die Katholische KiTa gGmbH Saarland 3.184 Mitarbeitende. Auch wenn die Zahl der Einrichtungen leicht rückläufig sei – 2017 waren es 159 Einrichtungen – stiegen die Zahl der Mitarbeitenden und die Zahl der Gruppen pro Einrichtung, so Borens.
Die hohen Corona-Inzidenzen im Saarland wirkten sich auch auf die Kitas aus. „Wir haben einen hohen Krankenstand unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, weil sie Corona fast ungeschützt auf der Arbeit ausgeliefert sind“, sagte Borens. Da aktuell die Kita-Kinder nicht getestet werden müssen, kämen so unerkannt infizierte Kinder in die Einrichtungen. „Corona war immer präsent und hat uns vor Herausforderungen gestellt. Die Öffnungszeiten mussten teilweise eingeschränkt oder Gruppen ganz geschlossen werden“, blickte der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Heribert Schmitt zurück und dankte: „Hier haben die Geschäftsführung, die Gesamtleitungen sowie die Standortleitungen hervorragende Arbeit geleistet trotz der Dauerbelastung. Dafür vom Aufsichtsrat ein herzliches Dankeschön!“ Großes Lob sprach er dem Team der Kita Pastor Hein in Sulzbach-Altenwald aus, das beim Deutschen Kita-Preis unter fast 1200 Bewerbungen einen dritten Platz sowie den Elternpreis gewonnen hat.
Den Dank der erkrankten Aufsichtsratsvorsitzenden, Mechthild Schabo, Direktorin des Zentralbereichs Pastoral und Gesellschaft im Bischöflichen Generalvikariat Trier, überbrachten Georg Binninger und Angela Thelen vom Steuerungsbüro: „Ein herzliches Dankeschön Ihnen, den Vertretern der Mitgesellschaftern. Wir sind gemeinsam ein wichtiger Teil der Katholischen KiTa gGmbH Saarland. Wir können uns als Gesellschaft nur weiter entwickeln, wenn Sie weiter vor Ort Ihren Einrichtungen und Ihrer Gesamtleitung den Rücken stärken. Nur gemeinsam können wir gut durch die Stürme der Zeit gehen und so gut ein Ort von Kirche für Kinder und Familien sein“, sagte Binninger. Ein Lob ging auch an die beiden Geschäftsführungen Judith Kost und Rainer Borens. „Wir haben sehr umsichtige Geschäftsführungen, die mit einer großen Verlässlichkeit und großen Tiefe und Weite die Themen angehen. Sie geben dem Aufsichtsrat intensive Einblicke in ihre Arbeit, damit wir so unseren Part der Aufsicht und Kontrolle sowie der Beratung wahrnehmen können. Danke für Ihr großes Engagement“, sagte Thelen. Der Dank gelte ebenso allen Mitarbeitenden der Einrichtungen vor Ort, der Geschäftsstelle in Dillingen sowie den Ehrenamtlichen in den Gremien der Kirchengemeinden.
In ihrer Bilanz berichtete die pädagogisch-theologische Geschäftsführerin Judith Kost von ihren Besuchen in allen Einrichtungen innerhalb des letzten Jahres. „Uns ist es wichtig, dass Kitas ein Ort von Kirche sind. Orte, an denen Glaubenswissen und Hoffnung vermittelt werden. Orte, an denen Glaube, Religion, Hoffnung und christliche Werte gelebt werden und Kinder früh an Entscheidungen beteiligt werden. Früher hieß es: Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen. Heute ist die Kita das Dorf, das auf vielfältige Weise die Kinder bildet.“
Mehr Infos unter https://www.kita-saar.de/
(uk)