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Einweihung des neuen Bruder-Konrad-Hauses in Saarbrücken: „Da ist jemand, der an mich glaubt“

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist das neue Bruder-Konrad-Haus, eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe in Saarbrücken feierlich eingeweiht worden.
Der Neubau des Bruder-Konrad-Hauses (r.) neben dem alten Gebäude (l.), das im Zuge der Umbauarbeiten renoviert wurde.
Datum:
22. Mai 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – Nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist am Freitag, 18. Mai, das neue Bruder-Konrad-Haus in Saarbrücken feierlich eingeweiht worden. Das Bruder-Konrad-Haus ist eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe, die sich an Männer richtet. Neben 60 Plätzen zum Schlafen und Wohnen, bietet das Bruder-Konrad-Haus vor allem Beratung und Betreuung an. Ziel sei es, gemeinsam mit den Bewohnern eine Perspektive für ein Leben außerhalb der Einrichtung zu suchen. Dazu gehören beispielsweiße Maßnahmen zur beruflichen Integration, Schuldnerberatung, aber auch die Vermittlung notwendiger ärztlicher Behandlung, oder die Unterstützung bei der Überwindung von Suchtkrankheiten.

Neben Saarlands Ministerin für Soziales, Monika Bachmann, waren auch Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz sowie der Direktor des Regionalverbands Saarbrücken, Peter Gillo zur Einweihung gekommen; die Direktorin des Caritasverbands für die Diözese Trier e.V., Dr. Birgit Kugel war ebenfalls anwesend sowie Michael Groß, Caritas-Direktor des Caritasverbands Saarbrücken e.V., Pfarrer Eugen Vogt und Dechant Benedikt Welter, der die neuen Räume segnete.

„Unsere Aufgabe ist es, armen und hilfsbedürftigen Menschen die Türen aufzumachen und ihnen zu helfen“, sagte Caritas-Direktor Groß bei der Veranstaltung in den neuen Räumen des Bruder-Konrad-Hauses. Groß wies darauf hin, dass bezahlbarer Wohnraum immer knapper werde. Nicht nur deshalb versuche der Caritasverband Saarbrücken Türen zu öffnen und „Menschen einen Schritt hin zu einem eigenen zu Hause zu bieten.“ „Menschen kommen zu Ihnen, die plötzlich kein Dach mehr über dem Kopf haben und Probleme haben am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“, sagte Ministerin Bachmann. „Sie geben ihnen Hoffnung für ein besseres Leben und sind eine starke Schulter. Dafür möchte ich Ihnen danken!“ Die Ministerin bezeichnete das Bruder-Konrad-Haus als einen „unverzichtbaren Teil sozialer Arbeit im Saarland“.

Auf Postkarten hatten Bewohner des Hauses ihre Gedanken und Meinungen zum Bruder-Konrad-Haus aufgeschrieben.

Das betonte auch Saarbrückens Oberbürgermeisterin, Charlotte Britz. Sie lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Caritasverband, in dessen Trägerschaft sich das Bruder-Konrad-Haus befindet. Sie sei froh über den regelmäßigen Austausch, „um mit Ihnen zu gucken, was wir tun können, wie wir Menschen helfen und ihnen vor allem Würde geben können“, sagte die Oberbürgermeisterin. Caritas-Direktorin Dr. Kugel bedankte sich ebenfalls für den Einsatz der Hauptamtlichen um den Leiter des Bruder-Konrad-Hauses, Wolfgang Höfner und überreichte ihm im Anschluss an ihre Rede ein Kreuz aus Glas, das sie eigens hatte anfertigen lassen.

Wie groß die Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen Bruder-Konrad-Haus sind, machte einer der ehemaligen Bewohner deutlich: „Ich kam 2010 hierher und war über die Zimmer erschrocken. Ich hab mit vier Personen auf 20m² gewohnt“, erzählte er. Jetzt habe jeder ein eigenes Zimmer „Trotzdem hat es damals keine Konflikte gegeben. Man hat sich gegenseitig geholfen, gegenseitig gestützt, zusammen gelacht und geweint.“ Besonders die Gespräche mit einer Sozialberaterin haben ihm geholfen: „Da ist jemand, der an mich glaubt!“

(dh)