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Langjährige Caritas-Direktorin Dr. Birgit Kugel verabschiedet:Dank und Anerkennung für „leidenschaftliche Caritas-Frau“

Nach 32-jähriger Tätigkeit als Direktorin des Diözesan-Caritasverbandes Trier ist Dr. Birgit Kugel am 3. März verabschiedet worden.
Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel (3. Von links) mit Minister Dr. Jung, Bischof Dr. Ackermann, Domkapitular Welter, Eva Maria Welskop-Deffaa und Minister Schweitzer (von links). (Foto: Gaby Jacquemoth/DiCV Trier)
Datum:
7. März 2023
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kirche und Caritas haben Dr. Birgit Kugel als innovative Mitgestalterin von Sozialpolitik und kluge Vermittlerin zwischen den vielen Ebenen der verbandlichen Caritas gewürdigt: Nach 32-jähriger Tätigkeit als Direktorin des Diözesan-Caritasverbandes Trier wurde sie am 3. März verabschiedet; bereits zum 31. Dezember 2022 war sie in die sogenannte Altersteilzeit eingetreten. Der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Domkapitular Benedikt Welter, begrüßte die anwesenden und die per Live-Stream zugeschalteten Gäste, darunter Bischof Dr. Stephan Ackermann und der langjährige ehemalige Vorsitzende des DiCV Trier, Weihbischof Franz Josef Gebert. Die Verabschiedung von Dr. Kugel sei ein denkwürdiger Tag: „Wir werden Ihre Klugheit und Erfahrung vermissen“, so Welter.

Ehrengast war die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes (DCV), Eva-Maria Welskop-Deffaa. Sie überreichte Kugel als besonderen Dank und Wertschätzung die höchste Auszeichnung der deutschen Caritas, den „Brotteller“. Sie betrachtete in ihrem Grußwort Kugels großes Engagement auf der Bundesebene, unter anderem in der Finanzkommission des DCV und als sozialpolitische Sprecherin für Rheinland-Pfalz und das Saarland. „Sie haben dabei immer innovative Wege gewählt, um Caritas und Politik zu verbinden“, sagte Welskop-Deffaa, und bezeichnete Kugel als „leidenschaftliche Caritas-Frau“, die unermüdlich nach Lösungen gesucht habe, um Menschen in Not zu helfen.

Starke Spuren hinterlassen

Anschließend übergab der stellvertretende Vorsitzende des DiCV Trier, Bruder Peter Berg, als Moderator das Wort an die Sozialminister von Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz, betonte, dass Kugel eine starke Partnerschaft zwischen der Caritas und der Freien Wohlfahrtspflege mit der Politik geprägt habe: Soziale Politik könne nur durch Dialog gestaltet werden, und dies habe Kugel erfolgreich umgesetzt: „Sie waren da“, sagte Schweitzer. Er nannte als Beispiele die Hilfen nach der Flutkatastrophe, die Aufnahme von Flüchtlingen oder die Weiterentwicklung der Armutsbekämpfung. Er habe die Caritas immer als innovative Akteurin erlebt. Kugel habe „starke Spuren“ hinterlassen. Der saarländische Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, Dr. Magnus Jung, hob Kugels Verdienste als Moderatorin einer vielfältigen Caritas hervor. Sie habe dabei das Gemeinsame betont und die Interessen der unterschiedlichen Träger überzeugend vertreten. Jung nannte als Beispiele die Pflege und die Krankenhauspolitik: Durch die von ihr initiierte Pflegegesellschaft im Saarland, die erste überhaupt in einem Bundesland, und ihrem langjährigem Engagement in der Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser im Saarland habe Kugels Sozialpolitik nach vorne gebracht.

Gutes Zusammenspiel auf vielen Ebenen

Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann stellte in seiner Laudatio Birgit Kugels Wirken für die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Strukturen in der haupt- und ehrenamtlichen Caritas dar. Unter dem Dach des Diözesan-Caritasverbandes habe sich während der Amtszeit von Kugel das Zusammenspiel von Dachverband und Ortsebene mit vielen Projekte und Innovationen gut entwickelt. „Sie waren immer aufmerksam für beide Seiten und haben eine Vermittlungsposition eingenommen“, so der Bischof. Diese anspruchsvolle Aufgabe habe sie auch in der Kooperation mit den Trägern, den Fachverbänden und weiteren Akteuren gemeistert und so den Caritasverband zusammengehalten. Das gute und sich ergänzende Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen bleibe ein Dauerthema.

„Ich wusste mich immer unterstützt und getragen“

Das „letzte Wort“ hatte Dr. Kugel selbst. Sie dankte den Gremien des Verbandes, den Caritas-Gliederungen, den Mitarbeitenden sowie den Vorsitzenden des Verbandes: „Ich wusste mich immer unterstützt und getragen. Das war das wichtigste Kapital.“ Die 32 Jahre an der Spitze des Diözesan-Caritasverbandes bewertete sie als ereignisreiche und herausfordernde Jahre, die sie fachlich und menschlich gefordert, aber auch erfüllt haben. Den Dank und die Würdigungen verstehe sie auch als Rückmeldung an die Arbeit des Diözesan-Caritasverbandes, getragen von einem Team von engagierten Mitarbeitenden. Einen besonderen Dank richtete sie an Bischof Ackermann und Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg für das ihr entgegen gebrachte Vertrauen.

Die Feierstunde wurde musikalisch gestaltet vom Duo Daniel Braun (Geige) und Sabine Weber (Piano).

(red)